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Dagegen (Sonstiges)

markus, Donnerstag, 25.06.2020, 22:47 (vor 1401 Tagen) @ Zoon

Die alte Logik hat Ex-Arbeitnehmer, die gut verdient hatten, bevorzugt und alle anderen benachteiligt. Finanziert wurde dies mit Steuermitteln, nicht mit Mitteln der Arbeitslosenversicherung. Ist es wirklich sozial gerechter, wenn der Steuerzahler der einen Gruppe den ehemals gehobenen Standard finanziert und die andere Gruppe nur mit dem nötigsten versorgt?

Gerechter als Hartz 4 in jedem Fall. Denn damit hat man die für viele Menschen vorteilhaftere Arbeitslosenhilfe mit der Sozialhilfe zusammengelegt. Auf dem Niveau der Sozialhilfe. Also eine Anpassung nach unten.

Ein Geringverdiener wird im dem Sinne nicht benachteiligt. Er bekommt damals wie heute das Mindestniveau und später auch eine Grundrente.

Ein Durchschnittsverdiener, der sogenannte Eckrentner, mit 40.000€ Jahreseinkommen und einem Rentenpunkt je Beitragsjahr, hat dagegen eine ziemlich große Rentenlücke, die er selbst ausgleichen soll. Das will der Gesetzgeber, denn die gesetzliche Rente allein reicht nicht. Denn von 2000€ Netto auf 1200€ Netto runterzugehen, ist ziemlich viel. Wird der Durchschnittsverdiener aber zehn Jahre vor der Rente arbeitslos, dann hat er das Problem, dass er sein „zu viel“ Vermögen aufbrauchen muss. Die Rentenlücke kann nicht wie vorgesehen ausgeglichen werden. Diese Leute haben über die Jahre viel eingezahlt und fallen dann verdammt tief. Auf dem gleichen Niveau wie jemand, der deutlich weniger oder noch nie eingezahlt hat.

Gutverdienern kann das alles egal sein. Die bauen in der Regel ein ausreichend großes Privatvermögen auf, das ausreichend große Mieteinnahmen und Dividenden gewährleistet.

Die sogenannte Mittelschicht hat durch Hartz 4 aber massive Nachteile. Das ist genau die Zielgruppe, die selbst vorsorgen soll über Riester und Co. Gleichzeitig ist das die Zielgruppen, die fast alles verliert, wenn viel Pech im Spiel ist und der Arbeitgeber mit Mitte 50 den Betrieb schließt.


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