schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Wo ein Wille ist, ist oftmals auch ein Weg (aber auch nicht immer) (Sonstiges)

Kai_de, Landkreis Göppingen, Mittwoch, 24.06.2020, 08:28 (vor 1402 Tagen) @ Stoßstürmer86

Ich kenne das aus der eigenen Familie.
Man kann grundsätzlich mit dem Regelsatz klar kommen, aber der Gürtel muss dann wirklich ordentlich geschnallt werden.
Für's Einkaufen, den kleinen DSL-Anschluss und 15 Euro Handykosten im Monat reicht das Ganze aus.
Wenn man jetzt aber meint, man kann das Rauchen nicht aufhören, jedes zweite Wochenende doch Party zu machen, ein Handyvertrag mit 50 Euro im Monat abzuschließen, vielleicht noch einen großen Fernseher auf Ratenkauf (wenn möglich) zu kaufen, dann wird es eng.


Ich muss ganz ehrlich sagen, ich komme aus einer Familie in der wir durch verdammt unglückliche Umständige in das ALG II gerutscht sind, da war ich 14, 15 oder 16. Für mich war damals aber sofort klar, dass das kein Weg ist und das ich selbst schauen muss, dort rauszukommen. Ich bin dann sehr früh ausgezogen, hab zwei Ausbildungen hintereinander abgeschlossen und nach der zweiten Lehre nebenher noch eine FHS besucht.
Es steht und fällt auch ganz ganz ganz oft mit der Eigenmotivation, ist die nicht da bzw. werden Anreize nicht gesetzt, dann wird es schwer für die Person.


Ich denke, dass man vielleicht doch mit der ein oder anderen Person strenger umgehen sollte und doch eher Mal den ein oder anderen Euro streichen sollte.
Ein junger Mensch mit Anfang 20, ohne körperliche Probleme, der gehört in die Ausbildung. Ja, vielleicht wird es nicht die Traumausbildungsstelle.
Die hab ich selbst anfänglich auch nicht gehabt, na und?
Vielleicht fehlen uns deshalb Metzger, Bäcker u.s.w.
Klar ist aber auch, dass die finanzielle Motiviation für solche Berufe nicht so groß ist. Ich weiß nicht genau, was ein Metzger verdient, der liegt aber sicher unter 2000 Euro netto.

Das liegt dann aber nicht nur am Sozialstaat, sondern auch wieder mit am Endverbraucher:
Wenn Du deine Billigwurst haben willst, dann muss gespart werden, also auch am Lohn des Mitarbeiters.
Wenn jeder bereit wäre, ein bisschen mehr zu zahlen, wenn das Geld auch beim Arbeitnehmer ankommt, wäre vielleicht ein bisschen was gewonnen.
Die Spirale ist echt riesig und man kann sich hier um Kopf und Kragen schreiben ;)

Aber eine Sache ist klar, es gibt Gruppen, die sollten besser unterstützt werden. Da sehe ich in erster Linie alleinerziehende Mütter/Väter. Dazu gehört auch mehr Personal, die unterstützen und raus zu den Familien fahren.
Das muss also nicht monetär sein, sondern einfach jemand, der bei Anträgen hilft, vielleicht einen Tipp hat, wie man diese oder jene Situation bewältigt.
Ja, im Endeffekt mehr "Sozialarbeiter".
Rentner auch: Die sollten sich erst Recht keine Sorgen mehr machen müssen, wie sie über die Runden kommen. Reichtümer sollte man sich keine aufbauen können aber Oma Trude muss jetzt am 25. auch nicht anfangen zu bangen und nur noch Toast mit Butter essen.

Ergo: Einfach wieder den Satz anheben hilft nicht.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1233615 Einträge in 13684 Threads, 13778 registrierte Benutzer Forumszeit: 26.04.2024, 10:00
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln