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Dagegen (Sonstiges)

markus, Donnerstag, 25.06.2020, 10:58 (vor 1400 Tagen) @ Zoon

Es ist sowieso wahrscheinlich wenig wirksam, mit einem Grundeinkommen zu arbeiten, weil die Preise sich entsprechend anpassen werden. Ich wäre dafür, das Schonvermögen im Falle von ALG2-Beziehung zu erhöhen und zwar auf ein durchschnittliches jährliches Brutto-Gehalt. Denn diese Enteignung-Tendenz, die man bei Leuten in Krisen anwendet, finde ich eines Staates unwürdig. 4900€? Erstmal das Individuum finanziell ruinieren, ehe man hilft. Wie gesagt, etwas mehr sollte man dem Einzelnen schon lassen.

Lies mal § 12 SGB II. Dort ist das Schonvermögen definiert.

Angenommen Du bist 40 Jahre alt und arbeitslos, dann könntest Du folgendes Schonvermögen besitzen und immer noch Alg II beziehen:
- Bargeld bzw. Bankguthaben von insg. 6.750 €,
- Kapitallebensversicherung mit Rückkaufswert von 30.000 € bei Verwertungsausschluss,
- Kfz mit Verkehrswert von 7.500 € und
- selbstgenutztes Hausgrundstück bzw. ETW.

Das klingt für mich nicht danach, dass sich das Individuum erst einmal ruinieren müsste, um Hilfe zu erlangen.

Die Lebensversicherung mit einem Kapitalwert von 30.000€ bedeuten später eine zusätzliche Rente von sage und schreibe ca 110€ Brutto im Monat. Angenommen du hast eine prognostizierte persönliche Rentenlücke von 1.000€ und du möchtest 500€ ausgleichen, sparst dafür über Jahrzehnte Geld. Dann benötigst du eine Lebensversicherung im Wert von ca.150.000€. Wenn du die Versicherung kündigen und zuerst 120.000€ ausgeben musst, wie willst du das später wieder einmal aufholen? Ganz abgesehen davon, dass ein neuer Vertrag wesentlich schlechter verzinst sein wird. Hier wird doch derjenige belohnt, der gar nichts gespart und alles verkonsumiert hat.

Die Alternative wäre in den Aktienmarkt zu investieren. Da reicht dann vielleicht die Hälfte des Anlagebetrages und du kannst dir jeden Monat 500€ auszahlen. Dummerweise zählt der Freibetrag von 30.000€ nicht für ein Aktiendepot, sondern nur für Lebensversicherungen.

Die selbstgenutzte Immobile ist okay. Aber wenn ich Immobilien massiv begünstige, andere Anlageformen aber wenig bis gar nicht, dann darf man sich hinterher nicht wundern, warum die Immobilienpreise so hoch sind. Zulasten derjenigen, die immer höhere Mieten zahlen.

Die Freibeträge sind nicht zeitgemäß.


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