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Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen (Corona)

Fluegelflitzer, Göttingen, Montag, 27.04.2020, 14:21 (vor 2068 Tagen) @ jniklast
bearbeitet von Fluegelflitzer, Montag, 27.04.2020, 14:27

Wie im Strang über uns der User versucht auch zu erklären: Wenn man in einer bestimmten Woche die Anzahl der Test sich ver-n-facht hätte, unterstellt der Autor, dass n-fach soviele positive Ergebnisse gefunden wären. Das würde nur stimmen, wenn die Tests willkürlich gemacht würden.

Wenn z.B. die Aufgabe gewesen wäre, die Anzahl der BVB Fans in Deutschland zu bestimmen und man hätte an einem Tag 1 10.000 Tests durchgeführt undzwar in Bars in Dortmund, so hätte man eine bestimmte, hohe Anzahl an positiven Ergebnissen gefunden. Wenn man die Tests ausgeweitet hätte und auch zusätzlich 10.000 Tests in einem Bayerischen Biergarten und 10.000 Tests im Gelsenkirchener Zoo gemacht hätte, wäre das Testergebnis NICHT 3x so hoch. Ab irgendwann hat man alle Personen in Dortmunder Bars gezählt und muss andere Personen testen, die nicht so eine hohe Trefferquote haben. Würden bei so einem Test dann tatsächlich 3x mehr positive Ergebnisse kommen, würde es bedeuten, dass die Anzahl der BVB Fans in Deutschland gestiegen sein muss, weil man selbst im Gelsenkirchener Zoo welche findet.

Hätte man jedoch sowohl die 10.000 als auch später die 30.000 Tests willkürlich gemacht, würde auch bei Stagnation der tatsächlichen Anzahl an Fans natürlich im zweiten Fall ein 3x höherer Wert ermittelt.

Da der Autor mit der Mathematik aus meinem letzten Szenario argumentiert, unterstellt er die willkürlichen Tests oder missachtet die bedingte Wahrscheinlichkeit. Dies veranschaulicht er noch mit seinem Bild vom Garten und den Eiern. Die Eier im Garten sind willkürlich verteilt und der suchende sucht willkürlich,

Ich persönlich denke auch, dass die Anzahl an Tests einen hohen Einfluss auf die Aussagekraft der Fallzahlen hat - jedoch zieht der Autor hier falsche Schlüsse.

Zudem erklärt der Autor nicht, wie die 150.000 Infizierten zustande gekommen sind, wenn sie nicht irgendwann exponentiell vom ersten Fall sich weiterentwickelt hätten. Es scheint, als nimmt der Autor eine inetwa gleichlbeibende Anzahl an neuen Fällen statt eines Wachstums an. Wenn sich täglich 1.500 Menschein Infizieren und es zu keinem Zeitpunkt ein exponentielles Wachstum gab, so hätten wir vor 100 Tagen den ersten Fall gehabt und seit dem ein konstantes Steigen um 1.500/Tag. Das wäre seit Anfang Dezember...


Die Suche im Garten ist nicht willkürlich. Es ist ein klar bestimmter Raum und man sucht nach einer klar definierten Einheit. Genauso ist es mit den Menschen mit Covid-Symptomen. Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen sein soll. Am Anfang wusste man auch, wo man diese Leute "suchen" musste (wo die Eier versteckt sind) konnte aber längst nicht alle mit Symptomen testen, daher "finden". Dann hatte man mehr Tests und hat also mehr Fläche des Gartens durchsuchen können, genau wie die Kinder, die länger Zeit bekommen.


Genau dazu passen aber doch die Quoten der positiven Tests nicht, was du aber ja anscheinend nicht verstehen willst.
Wenn bis Anfang März nur 3,1% aller durchgeführten Tests positiv ausgefallen sind, vier Wochen später bei der mehr als dreifachen Anzahl an Tests aber 9,0% der Tests positiv sind, dann ist deine Aussage, man wusste wo man die Leute mit Covid-19 finden könnte und hatte nur nicht genügend Tests, offensichtlich nicht haltbar.
Die Zahlen sprechen relativ klar dafür, dass das reale Wachstum der Covid-19 Fälle einigermaßen proportional zu dem der nachgewiesenen Fälle war.

Du übersiehst, dass sie steigende relative Quote aber ganz klar mit der steigenden Testzahl kommt. Du nimmst also bei deinen Mutmaßunen an, dass die Tests immer genauso verteilt waren, dass man überall jeder Region proportional gleich testet. Was aber das viel größere Problem bei deiner Auslegung ist, sind die aufgestauten Fälle, weswegen das RKI ja auch seine Datenerfassung geändert hat. Wie du aus deren Grafik im Dashboard (die mit FÄllen nach Erkrankung und Meldedatum) sehen kannst, gibt es eine starke Diskrepanz zwischen beiden Datensätzen Ende März/Anfang April. Wenn du dir diese Grafik einmal angeschaut hättest, wäre diese Diskussion nie nötig gewesen. Der Höhepunkt der gemeldeten Fallzahlen (nach Erkrankungsdatum) ist der 16.03 und damit sollte man meinen, dass die Diskussion beendet ist. Das die KW, von denen du sprichs,t einen höheren relativen Prozentsatz haben, liegt einzig und allein an den hohen Fallzahlen nach Meldedatum, die in den Zahlen, die du verlinkt hast, noch nicht gesondert rausgerechnet sind- das hat der Autor auch alles diskutiert. All diese Fälle haben ein sehr viel früheres Erkrankungsdatum, da man bei vielen Leuten allerdings das Erkrankungsdatum nicht mehr sicher bestimmen konnte, hat man diese Extrakategorie dazu erstellt.


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