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Frankreich / Stand Samstagabend (Corona)

Ulrich, Sonntag, 26.04.2020, 22:05 (vor 2069 Tagen) @ Will Kane

- Die französische Ärztekammer (l‘Académie de médecine) gibt folgende Empfehlungen für den Unterricht nach Wiederöffnung der Schulen:

a. Die Schulstunden so arrangieren, dass auch auf den Fluren und bei der Begrüßung immer die ausreichende physische Distanz gewahrt wird.
b. Einen Mindestabstand von einem Meter zwischen den Tischen in den Klassenräumen sicherstellen.
c. Die Schüler zu mehrfach täglichem Händewaschen mit Wasser und Seife anhalten.
d. Bei jedem Schüler täglich die Temperatur messen.
e. Die Pausen in kleinen Gruppe durchführen, möglichst immer in der gleichen Zusammensetzung


Wie immer besten Dank für deine Mühe!

Die Vorschläge Wiedereröffnung wird man sicherlich bei kleineren Schulen umsetzen können. Aber bei größeren Schulzentren dürfte es schwierig werden.


Auch bei Schulzentren im eher ländlichen Raum dürfte es organisatorisch gehen. Die Schwierigkeit ist, dass eine Klassen- oder besser gesagt Unterrichtsgruppengröße von maximal 15 Schülern angedacht ist. Da ist organisatorisch einziges zu bewältigen, nicht nur für die Lehrer und alle, die rund um die Schule (inkl. Mensa etc.) zu tun haben. An- und Abfahrt der Schüler müssen auch geregelt werden, usw. Deshalb sitzen die Bürgermeister und Gewerkschaften bei der Ausarbeitung der Pläne auch mit im Boot.

Im Grunde kann man da vermutlich nur Modelle fahren, wie sie laut den Nachrichten im WDR auch in Deutschland angedacht sind. Präsenz in der Schule z.B. Wochenweise für je eine Hälfte der Klasse, die andere arbeitet zu Hause. Alternativ Vormittags / Nachmittags. Aber woher bekommt man die zusätzlichen Lehrkräfte?


Und die nächste Frage ist, was macht man im Falle auftretender Infektionen? Fährt man die harte asiatische Linie?


Heikle Geschichte.

Gibt man etwas auf Umfragen, dann sind zwei Drittel aller Eltern zögerlich, ob sie ihre Kinder tatsächlich ab 11. Mai wieder zur Schule schicken werden oder lehnen dies sogar rundweg ab. Gerade weil sie eine Infektion und damit ein Anheizen der Coruszirkulation fürchten. Und genau dieser Gefahr ist man sich in Regierung und bei den Behörden bewusst. Die zuständigen Verantwortlichen haben sich jedenfalls dahingehend geäußert, dass man im Falle einer Zunahme der Infektionen wieder die Schulen schließen würde.

Auch bei Gesichtsschutz in der Schule dürfte eine gewisse Ansteckungsgefahr vermutlich gegeben sein.


Wobei es regional und lokal erhebliche Unterschiede gibt. Der Südwesten und Westen ist in Frankreich kaum betroffen, im Gegensatz zum Osten, Teilen des Südens und dem Großraum Paris. Da spricht im Prinzip nicht viel gegen eine stufenweise Wiederaufnahme des Unterrichts bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen etc. In den stark betroffenen Landesteilen sieht dies schon anders aus, insbesondere in der Enge der Großstadt Paris. Ich persönlich vermute, dass es auf eine nach Départements gestaffelte Wiederaufnahme des Unterrichts hinausläuft.

Wäre wohl in der Tat sinnvoll.


Aber die Reaktion der Eltern sollte man nicht unterschätzen. Wobei gerade in den ‚sensiblen Vierteln‘ die Wiederaufnahme der Schulspeisung als Erleichterung wahrgenommen werden dürfte.

Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, was in diesen Vierteln los ist. Volle Wohnungen, eh kein Platz außerhalb, etc. Ich glaube nicht, dass man dort wirklich gegen die Schulöffnungen ist. Das würde ich eher in Stadtteilen erwarten, in denen die besser situierten Bürger leben.


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