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Ergebnis einer Antikörper-Studie in New York 20 % infiziert! (Corona)

markus, Freitag, 24.04.2020, 12:51 (vor 2073 Tagen) @ Alones

Vllt. sollte man mal eher damit anfangen, eine andere Rechnung aufzustellen. Anstatt einfach nur die Todeszahl hoch- und runterzurechnen, muss man ab einem bestimmten Zeitpunkt auch dazu übergehen, die Anzahl der vernichteten Lebensjahre durch den Lockdown gegenüberzustellen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland beträgt: 81 Jahre (Männer sterben in der Regel früher als Frauen).

Das Durchschnittsalter der Coronatoten in Deutschland beträgt: 80 Jahre.

Und hier liegt schon der erste Fehler. Das ist die durchschnittliche Lebenserwartung Neugeborener. Ein heute 80 Jahre alter Mensch hat eine Lebenserwartung von weiteren 8 Jahren.

gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=i&p_aid=50504863&nummer=524&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=9389289

Bei 500.000 Coronatoten macht das: 500.000 vernichtete Lebensjahre. Da es noch ein paar Ungereimtheiten gibt und die Dunkelziffer relatv groß ist, sagen wir einfach mal, dass Covid-19 im Schnitt 5 Lebensjahre kostet, was es zu einem absoluten Killervirus machen würde. Das macht dann 2.500.000 vernichtete Lebensjahre bei 500.000 Todesfällen.

Hier wären wir dann schon bei 4 Millionen Lebensjahre.

Nun ist allerdings bekannt, dass Armut und fehlende Bildung (beides oft zusammen) die Lebenserwartung signifikant verringern. Gehen wir davon aus, dass 3 Millionen Menschen in Deutschland davon betroffen sind.

Aufgrund welcher Annahme kommst du auf drei Millionen Menschen? Bei einem kurzen Lockdown von wenigen Monaten dürfte es so gut wie keine Auswirkungen auf fehlende Bildung und Armut geben.

Gehen wir ebenfalls davon aus, dass die Maßnahmen bei 3 Millionen Menschen die Lebenserwartung um ein halbes Jahr verringern. Dann macht das 1,5 Millionen vernichtete Lebensjahre durch den Lockdown. Die Maßnahmen wären gerechtfertigt. Sollte der Lockdown nun aber noch länger anhalten, und der Faktor erhöht sich auf 1, stehen wir bereits bei 3 Mio. weniger Lebensjahren und damit würde der Lockdown mehr Lebensjahre vernichten als retten.

Und ja, ich weiß, dass es auch noch andere Dynamiken gibt, die berücksichtigt werden müssten. Wenn nach der Krise, plötzlich der weltweite Wohlstand ausbricht, wäre die Rechnung beispielsweise hinfällig. Ebenso könnte man jetzt noch über Utilitarismus vs. Kant philosophieren. Möchte man es noch komplizierter machen, könnte man auch über die Qualität der Lebensjahre diskutieren, etc.

Solange man keine objektiven Kriterien hat, kann das eine mit dem anderen nicht verglichen werden.


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