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Die Rassismuskeule (BVB)

JaHe, Berlino, Montag, 23.07.2018, 22:50 (vor 2106 Tagen) @ Litze

Zwei Dinge:
1. Seit wann bestimmt jemand von außerhalb, wer Rassist ist? Und seit wann besitmmt der Rassist wer Rassist ist? Wenn sich Mesut Özil aufgrund von Respektlosigkeiten seiner Person gegenüber und einem, von Ihm als Rassismus wahrgenommenen Verhalten dafür entscheidet, dass er die Nationalmannschaft verlässt, kann man diesen Vorwurf doch nicht einfach damit abtun, dass Herr Grindel "sicherlich kein Rassist" ist?!


Nicht ich definiere Rassismus, sondern für Rassismus gibt es eine allgemein gültige Definition:

Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.

Herr Grindel hatte geäußert:

Es stimmt, dass sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten. Diese Antwort erwarten sie zu Recht. Deshalb ist für mich völlig klar, dass sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte.

Ich kann an der Aussage nichts rassistisches erkennen.

Die Aussage ist auch nicht rassistisch. Es geht aber auch nicht um diese Aussage. Özil ging es (laut seines Statements) um die umfassende Behandlung durch den DFB und insbesondere um die von Grindel. Diese setzt er in Zusammenhang zu bereits früher, von Grindel geäußerten Statements. Hier lässt sich sehr wohl vermuten, dass er rassistisches Verhalten sieht und rassistisch behandelt fühlt. Und darüber muss geredet werden. Und das lässt sich nicht einfach mit so einem Zitat abwenden. Ich bin sicher, auch die schlimmsten Leute haben mal einen unverfänglichen Satz getätigt, wenn man ihn aus dem Kontext reißt.

2. Seit wann gibt es eine Verharmlosung von Rassisten? Gibt es böse, bösere und weniger böse Rassisten? Wer Rassist ist, ist Rassist. Und da wird dann auch nichts verharmlost gegenüber anderen. Wenn Herr Grindel sich rassistisch benommen hat, ist er genauso Rassist, wie der Klu Klux Klan o.ä..


Ich habe nie Rassisten verharmlost. Ich setze mich in einer Stadt, in der jeden Montag Menschen gegen die Islamisierung des Abendlandes maschieren gegen Fremdenfeindlichkeit ein. Rassismus darf nie verharmlost werden!

Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass jemand als Rassist bezeichnet werden darf, nur weil mir dessen Meinung nicht passt.

Ich habe dich in meinen Antworten nicht persönlich angreifen wollen, ich kenne dich auch gar nicht. Sollte es so wirken, bitte ich um Entschuldigung.
Natürlich darf Rassismus nicht "einfach so" behauptet werden, insbesondere, wenn einem eine Meinung nicht passt. Ich denke aber auch nicht, dass Özil hier vorschnell und unüberlegt den Präsidenten des größten Fußballverbandes der Welt rassistisches Verhalten unterstellt.


Presse- und Meinungsfreiheit hieß noch NIE, alles sagen zu dürfen, was man auch sagen darf. Aber den Unterschied verstehen immer noch nicht alle.


Sorry, den Satz verstehe ich tatsächlich nicht. Man darf nicht sagen, was man sagen darf?

Sorry, vertippt. Alles sagen zu dürfen, was man sagen will.


Ab welcher Summe muss man denn mit Rassismus klar kommen? 1 Mio, 2 Mio? Frauen ab 100.000€ mit leichtem Sexismus und ab 250.000€ darfs auch mal derber sein? Oder hier doch eher schon ab Taschengeld?


Mit Rassismus muss man nie klar kommen. Das habe ich auch nicht behauptet!!! Mit Kritik muss man aber leben.

Mir ist kein Zeitungsartikel bekannt, der rassistisch ist.

Kritik ja, aber das klang bei dir nicht nur nach Kritik. Es klang nach dem gesamten Medienecho (inkl. der Teile, die weit unter die Gürtellinie und über das Ziel hinausschießen). Und da spielt es keine Rolle, wie das Bankkonto aussieht. Und dafür muss ein Zeitungsartikel auch nicht rassistisch sein. Ich wüsste ehrlichgesagt nicht, wie es mir gehen würde, wenn sich die Bildzeitung auf mich eingeschossen hätte, wie auf Özil. Das ist harter Tobak.


Und wieder erklärt der Außenstehende, wer der Rassist ist. Dem Betroffenen wird die Meinung verboten.


Jemanden zu Unrecht als Rassisten zu bezeichnen ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Seiner Ansicht nach ist diese Meinung ja fundiert und hat klare Anhaltspunkte (s.o. und sein Text).


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