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Umfang der Mobilmachung in Russland größer als angekündigt? (Politik)

Davja89, Donnerstag, 22.09.2022, 19:57 (vor 579 Tagen) @ Taifun

Bleibt doch bitte bei Fakten.

Einfache Bewaffnung (Gewehre, Granaten etc. ) hat man wohl ausreichend um noch Millionen Menschen zu bewaffnen. Und wird man auch im Innenland ausreichend produzieren können.
Uniformen und Wintermäntel wird man sicherlich auch irgendwie im Innenland hinbekommen.
Größeres Problem könnte dabei die Logistik von größeren Munitionsmengen und Verpflegung sein.

Wo es kritischer wird ist das was Ulrich hier schon angesprochen hat:

-Hightech Ausrüstung (Nachtsichtgeräte etc.)
-Moderne Waffensysteme
-Ersatzteile für die Luftwaffe

Das sind sicherlich Sachen wo es kritisch werden könnte durch die Sanktionen.
Aber so zu tun als wenn die Leute sich an der Front ein Gewehr teilen müssten ist einfach populistischer Bullshit der auch der komplexen und dramatischen Gesamtsituation nicht gerecht wird.
Russland hat die Potenziellen Mittel noch Millionen Menschen ins Gefecht zu bringen. Man ist aufgrund von Rohstoffen und ausreichend Ackerflächen in der Lage auch Notfalls relativ autark agieren zu können.
Man hat im Innenland ausreichend Öl. Man müsste nur die Logistik besser hinbekommen dann wären die Panzer bis Kiew durchgerollt.

Die Zerstörungen in der Ukraine wurden mit etwa 350 Mrd. US Dollar beziffert vor Monaten. Inzwischen dürften die 500. Mrd. locker überschritten worden sein.
Die Ukraine kämpft Tapfer hat aber aktuell auch eine deutliche Überzahl an Männern im Gefecht.
Dafür hatten die Russen die Feuerkraft auf ihrer Seite.
Das scheint sich langsam auszugleichen.
Kombiniert mit der höheren Moral und dem "Heimvorteil" ist die Ukraine inzwischen ein Gegner auf Augenhöhe für die Russischen Armee. Soweit so gut.

Zur Wahrheit gehört aber auch das die Russen noch immer etwa 20% der Ukraine Besetzen. Noch gigantische Reserven an Geld, Öl, Menschen und notfalls auch Waffen haben um diesen Konflikt weiter brennen zu lassen.

Daher ist der Durchmarsch der Ukraine bis zur Russischen Grenze noch in sehr weiter Ferne wenn er denn überhaupt im Bereich des Möglichen liegt. Dem Ukrainischen Staat fehlen Steuereinahmen. Wenn der Krieg nochmal so 6 bis 12 Monate weiter geht dann haben wir nachdem einen Staat der mit "Fail State" noch wohlwollend umschrieben ist. Aktuell hält der Westen mit Geld die Ukraine im Spiel. Gut so.
Aber wer finanziert eigentlich den Wiederaufbau? Insbesondere wenn die EU in eine tiefe Wirtschaftskrise schildert und die Staaten bei den eigenen Ausgaben massiv sparen müssen.

Die Situation ist brandgefährlich und ein schneller Sieg einer Seite inzwischen fast ausgeschlossen. Die Russen haben die letzten Tage gezeigt das sie so leicht nicht zurückziehen. Die Ukrainer zeigen das schon seit Monaten.
Die beste Lösung bleibt weiterhin ein zeitnaher Waffenstillstand mit dem beide Seiten leben können. Aus den vielfach besprochenen Gründen sind wir davon aber weit weg.

Aktuell wird die Situation immer Verfahrener. Abseits von den militärischen Erfolgen der Ukraine.


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