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Ausbruch bei Tönnies in Rheda (Corona)

nemix, Mittwoch, 17.06.2020, 13:27 (vor 1380 Tagen) @ Voegi

Der Wunsch einiger "Den Sumpf trocken zu legen", ist leider überhaupt nicht einfach aufgrund der in langen Jahren gedultenen und gewachsenen Strukturen... Der Tönnies hat in Reda gefühlt eine eigene kleine Kommune aufgebaut mit Lebensmittelmarkt, Kita, Tagungshotel usw. an seinem Standort

Es sollte aus meiner Sicht auch nicht das Ziel sein eine Firma wie Tönnies an die Wand fahren zu lassen. Ich hab mehrere Angehörige die in der Verwaltung arbeiten und da sind die Arbeitsbedingungen sehr gut (Kita, Fitnessstudio, Zusammenhalt usw.). Die sitzen aber auch seit Wochen im HomeOffice und müssen erst mal nichts befürchten.
Die Zustände im Betrieb sind wirklich katastrophal und ähnlich wie bei den Paketlieferdiensten wird da eine Kette an Subunternehmen beschäftigt in welcher der Arbeiter am Ende der Kette abgezockt wird. 300€ für einen (geteilten) Schlafplatz in einer Sammelunterkunft ist keine Seltenheit, aber das Geld was die Osteuropäer nachhause bringen ist für die immer noch sehr viel Geld.
Das ganze aufbrechen kann man meiner Meinung nach nur, wenn man das ANÜ Thema endlich mal angeht und Firmen wie Tönnies, Hermes, Telekom (auch da läufts auf den Sub-Sub hinaus der die Leitungen anschließt) dazu zwingt die Leute zum Mindestlohn fest anzustellen ohne das dazwischen Geld verdient wird. Das sehen übrigens auch die Angestellten in den Firmen so und einem Firmenboss wie Tönnies muss klar aufgezeigt werden wie es weitergeht. Das kann nur durch entsprechende Gesetze kommen und dann ist auch eine Grundlage geschaffen für faire Marktbedingungen die auch neue Konkurrenten ermöglicht.
Derzeit läuft es so ab das Tönnies alles aufkauft was irgendwie am straucheln ist (teilweise 2-3 kleinere Betriebe pro Monat die einfach teurer produzieren müssen), die werden dann sehr schnell in den Konzern integriert und mithilfe der Subfirmen mit günstigen Arbeitskräften ausgestattet.


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