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CO2-Preis soll nich die Staatskasse füllen (Sonstiges)

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 14.07.2019, 04:26 (vor 1748 Tagen) @ HoschUn

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/klimasteuer-der-co2-preis-soll-nicht-die-staatskasse-fuellen-a-1276939.html

Bei Benzin gehe ich mit, womit ich aber ein großes Problem habe bzw wo die Leute (zurecht) auf die Barrikaden gehen würden, wäre eine signifikante Erhöhung der Heizkosten. Die würde nämlich einzig der Endverbraucher tragen.

Eine warme Wohnung im Winter ist ein Grundbedürfnis und kein Luxus(ja, ja der Klimwandel wird schon Abhilfe schaffen, um einige Spaßvögel schon mal auszubremsen). Da wird vor der Industrie mal wieder gekuscht, man könnte ja auch beim Fleischseketor ansetzen, aber nö.

Politikverdrossenheit fördern und in die Arme von Radikalen zu befördern leicht gemacht.


Eine globale CO2-Steuer für IT-Unternehmen wäre inzwischen angebracht, die sowieso schon wegen ihren umfassenden Steuervermeidungspraktiken die größten asozialen Schmarotzer dieses Planeten sind. Das betrifft sowohl die Industrie als auch den Endverbraucher. In den letzten 30 Jahren haben unzählige energetische Maßnahmen (die EU nimmt uns die Glühbirnen weg!!!1) eigentlich kaum aufgefangen, was wir durch zahlreiche neue Geräte am Ende wieder neu verbrauchen. 25-30% des Stromverbrauchs der Stadt Frankfurt geht inzwischen auf die Rechnung von Servern und anderer IT-Infrastruktur. Einerseits für die Börse und anderernseits natürlich auch für den internationalen Datenverkehr. Internetkonzerne und deren Produkte für Endverbraucher sind inzwischen die großen wachsenden Stromfresser in den westlichen Industriestaaten. Etwa 10-12 der 106 Kohlekraftwerke in Deutschland brauchen wir inzwischzen nur für "das Internet" und hinzu kommen die ganzen internetfähigen Geräte die ständig neu geladen werden müssen. Tendenz massiv steigend. Wie wäre es mit einer CO2-Steuer für Server? Für Mobiltelefone, Tablets und Laptops? Die GEMA bekommt für jedes verkaufte IT-Gerät in Deutschland einen festen Euro-Betrag für potenzielle Kopierschutzverletzungen, dann sollte es doch nicht unmöglich sein auch 100 Euro CO2-Abgabe für das nächste Iphone und den nächsten Laptop zu verlangen!? Es ist eigentlich ein Skandal dass Internet und die dazugehörigen Geräte so billig sind und es inzwischen für viele Menschen zum Standard geworden ist jedes Jahr ein neues Gerät zu kaufen. Diese Geräte sind nicht nur aus CO2-Sicht ein Horror, sondern auch aus anderen umweltpolitischen Gründen. Von den Menschenrechten ganz zu schweigen.


?


Da gibt es ganz viele Ebenen die man beleuchten kann, aber das einfachste und illustrative Beispiel ist immer noch ganz unten in der Nahrungskette zu finden: Kein Mobiltelefon dieser Welt wird gebaut, ohne dass darin Metalle verbaut sind, die aktuell nur in bestimmten afrikanischen Staaten abgebaut werden. Und diese Minen werden zu 90% durch eine bunte Truppe von Diktatoren und zwielichtigen Geschäftsleuten geführt, die auch gerne mal Sklaven und Kindern einen "Arbeitsplatz" geben. Dem kann sich keiner entziehen, der solche Geräte benutzt. Ich auch nicht.

Achso. Ich hatte dich jetzt so verstanden, als wären das Internet und Geräte, die den Zugang zur digitalen Welt ermöglichen, an sich schlimm für die Menschenrechte.
Mit dem, was du sagst, hast du natürlich recht. Auch hier sind die direkten und unmittelbaren Schäden an Mensch und Natur, die durch die Gewinnung dieser Elemente entstehen, immens größer als irgendwelche CO2 Emissionen, aber das kümmert kaum einen, so lange man am Ende der Produktionskette eventuell eine CO2 Steuer drauf packen kann.


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