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US-Wahl: Clinton oder Trump (Sonstiges)

Alones, Dienstag, 08.11.2016, 18:44 (vor 3314 Tagen) @ AdamSmith
bearbeitet von Alones, Dienstag, 08.11.2016, 18:53

Definitiv ist da jemand viel zu lange auf breitbart, infowars und heise/tp gewesen um zu dem Schluss zu kommen.

Telepolis ist meine einzige Quelle von den genannten Webseiten. Dass du nichts von der Seite hälst, weiß ich ja bereits. Aber das ist noch lange kein Grund Telepolis mit strammrechten Seiten wie Breitbart oder Infowars gleichzustellen. Ich schmeiße ja auch nicht Spiegel, Guardian, Bild und Sun in einen Topf. Völlig daneben.

Die drei Networks haben in diesem Wahlkampf mit der Email-Saga 1000 Sendezeit gefüllt, sich aber kaum um Politik gekümmert.

Breitbart und Infowars kann ich nicht beurteilen, weil ich diese Seiten nicht konsumiere. Und Telepolis hat keine Sendezeit, weil es schlichtweg nur ein Nachrichtenportal ist.

Clintons fanatischer Russland-Hass
Die einzigen, die das so schreiben, sind dem Kreml nahe stehende Propaganda-Seiten. Es waren Clinton und McFaul (Obamas Botschafter in Moskau), die den Reset geplant und versucht haben. Eher das Gegenteil ist wahr. Aus irgendeinem Grund glaubt Putin, dass die Proteste in Moskau 2011/12 persönlich von den beiden inszeniert wurden um Putin zu stürzen.

Diese Diskussion könnte jetzt stundenlang fortgesetzt werden. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, was das bringen sollte. Ich stimme ja zu, dass Putin kein Musterdemokrat ist und man seine Politik ebenfalls kritisieren muss. Das ist eine Eigenschaft, die viele Putin-Fans leider nicht haben. Aber man muss doch auch einfach mal feststellen können, dass beide Seiten Fehler gemacht haben. Und in Clintons Wahlkampf war Putin schlichtweg an allem Schuld, ohne dafür irgendwelche Beweise vorlegen zu können. Ja, US-Geheimdienste haben behauptet, dass Russland die Hacks zu verantworten hat. Aber US-Geheimdienste haben ja auch noch nie in der Vergangenheit gelogen. Assange behauptet übrigens, dass seine Quellen nicht aus Russland stammen. Am Ende bleibt es bei Aussage gegen Aussage.

Ich würde mir wünschen, dass Clinton und Putin sich an einen Tisch setzen und irgendeine pragmatische Lösung finden. Dafür müssten aber BEIDE Seiten einen Schritt aufeinander zugehen. Diese Bereitschaft sehe ich bei Clinton bisher nicht. Russland hat heute immerhin verkünden lassen, dass man sich einen Neustart der Beziehungen wünschen würde. Jetzt liegt es an Clinton, das Angebot anzunehmen. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass ich in meiner Beurteilung der Person Clinton völlig daneben liege.

Putsch, bewaffneter Widerstand, Wähler-Beeinflussung.
Die einzigen, die davon reden sind die oben genannten Sumpf-Seiten. Nicht ein seriöser Republikaner [gut, so viele gibt es nicht mehr] redet davon.
Die, die davon Reden, wollen die Wahl delegitimieren. Nicht mehr. Sie glauben, dass ihnen die Wahl gestohlen wird, weil Frauen, Latinos, Schwarze, Asiaten, etc zur Wahl gehen. Sie wünschen sich das Amerika der 1850 Jahre zurück. [Eine Gemeinsamkeit mit vielen Brexiteers]

Ich tue mich ehrlich gesagt ein bisschen schwer damit, die Begriffe "seriös" und "Republikaner" in einem Satz zu verwenden. Aber gut. Grundsätzlich stimmen wir in diesem Punkt sogar überein, wenngleich ich vorsichtiger damit wäre zu behaupten, dass das einfach nur Leute sind, die das Amerika von 1850 zurückhaben wollen. Ein bisschen komplexer ist die Situation meiner Meinung nach schon. Es gibt eine nicht ganz unberechtigte Wut gegen das Establishment in DC. Das sind nicht nur alles rassistische Vollidioten.

Trump hat relativ offen zu Gewalt aufgerufen und es gibt genug Deppen, die jetzt anfangen, "Wahlpolizei" zu spielen. Diese Bewegung wird nach der Wahl nicht verschwinden. Hinzu kommt, dass ein Großteil davon Waffennarren sind. Mir macht das schon ein bisschen Sorgen und es ist schwer einzuschätzen, worauf das hinauslaufen könnte. Von Bürgerkrieg will ich da nicht gleich sprechen, aber Trump hat hier definitiv etwas losgetreten.


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