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Trump macht es (Sonstiges)

pactum Trotmundense, Syburg, Dienstag, 08.11.2016, 10:24 (vor 3315 Tagen) @ Tiffy

Für viele wird es die Entscheidung zwischen Not (Clinton) oder Elend (Trunp).
Vermutlich wird es Clinton machen. Trump hat es sich die letzten Wochen und Monate wohl selbst verspielt.

Der Idiot hat sich gar nichts verspielt. Das Problem in den USA, was in Europa viel zu wenig beachtet wird, ist der Umstand, dass die Menschen keinen Bock auf Politik und den ganzen "Mist" haben. Clinton steht wie keine Andere für das System welches sehr viele Menschen dort ablehnen. Sie ist das Establishment von dem sich die Unterschicht und breite Teile der Mittelschicht abgehängt fühlen.

Obama hat es innenpolitisch nicht geschafft die Menschen mitzunehmen. Eher hat er ein auseinanderdriften in den letzten Jahren bewusst in Kauf genommen um die Folgen der Immobilien- und Bankencrashs für die amerikanische Wirtschaft abzumildern. Die Folge war eine breite Ablehnung der "da oben".

Hinzu kommen Hillary Clintons Vergangenheit, die mit "Karriere über alles auch über Leichen" nur harmlos überschrieben ist.

Trump hingegen ist Populist durch und durch. Er vertritt diametral entgegengesetzte Ansichten, die er noch vor wenigen Jahren vertrat. Es gab Zeiten, da hat er sich gegen die Gleichsetzung des Islam mit Terror ausgesprochen. Er war auch einmal für die schnellere Eingliederung von Illegalen in den Arbeitsmarkt und sprach sich für verstärkte Frauenförderung aus. All das hat er über Bord geworfen um bei den Rednecks und dem gesamten "Patriotenstamm" zu punkten.

Trump wird sehr viele Protestwähler in einem ohnehin nicht sehr stark engagiertem Wahlvolk einkassieren. Es liegt in der Natur dieses Wählerpotentials, das man es in Umfragen nicht stark beziffern kann. In Umfragen liegt Clinton nur hauchdünn vorn. Was jedoch kaum beachtet wird ist der Umstand, dass ein Drittel(!) aller Wahlberechtigten noch gar keine Aussage getroffen haben ob sie wählen und wen sie wählen würden.

Letztlich kann es uns aus europäischer Sicht egal sein. Beide Kandidaten sind keine ausgewiesenen Freunde des europäischen Föderalismus und unserer Vorstellungen von Persönlichkeitsrechten, Wirtschaftsregulierung und sozialer Gesellschaftsordnung. Auch sind es eher Falken, die Konflikte mit harter Hand regeln würden.

Ich befürchte, dass Trump das Rennen macht. Aber über einen Sieg von Clinton würde ich mich genauso wenig freuen. Sie redet nur politisch korrekter. Starke Unterschiede haben sie jedoch nicht.


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