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Hans-Joachim Watzke warnt im Interview: „Ohne Gehaltsobergrenze läuft alles noch mehr aus dem Ruder“ (BVB)

Salamander.329, Mittwoch, 03.09.2025, 19:04 (vor 105 Tagen) @ markus

Realistisch kann das werden, wenn man es schaffen würde, den finanziellen Abstand zu den Bayern zu verkleinern. Mit gleichen oder zumindest nahezu gleichen finanziellen Mitteln wäre ich ja sofort dabei, dass wir oben angreifen müssen. Das sehe ich aber nicht.

Vielleicht bist du anderer Meinung, aber die Mitglieder haben entschieden, dass wir nicht jeden gut zahlenden Sponsor annehmen sollten, 50+1 soll natürlich auch erhalten bleiben, die Dauerkartenpreise sollen auch günstig bleiben und die Gammelbratwurst soll bitte auch nicht 20 Cent teurer werden. Das sind aber stand heute die einzigen Hebel, mit denen man kurzfristig zusätzliche Millionen einnehmen kann. Das Problem fängt also schon dort an: Wenn wir dieses Geld liegen lassen und keinerlei Anstalten unternehmen, die Einnahmen zu erhöhen, dann bekomme ich auch keine besseren Spieler, um mit Bayern München mithalten zu können.

An dem Punkt gehen wir komplett auseinander. Ich halte es für kein Naturgesetz, dass Geld zwangsläufig Tore schießt (3€ ins Phrasenschwein). Natürlich baut viel Geld mir in gewisser Weise ein Polster auf, mit dem ich mir mehr Fehler erlauben kann. Aber trotzdem hat die Vergangenheit oft genug bewiesen, dass man sich im Fußball auch trotz beschränkter Mittel behaupten bzw. weiterentwickeln kann, wenn man gut arbeitet und viele richtige Entscheidungen trifft. Wenn dem nicht so wäre, wäre die Abschlusstabelle stets deckungsgleich mit der Rangliste der einzelnen Etats.

Ich will damit nicht in Abrede stellen, dass die Strukturen im heutigen Fußball und die maximale Konzentration des Geldes auf einige, wenige Vereine nicht problematisch sind. Ganz im Gegenteil. Daher ist man umso mehr gefragt, sehr gute Arbeit zu leisten und das Beste aus den vorhandenen Mitteln zu machen, wenn man konkurrenzfähig bleiben will.

Und machen wir uns nichts vor: Wir reden immer noch über Borussia Dortmund und nicht die SpVgg Fürth. Wir brauchen uns nicht ständig kleiner (und ärmer!) machen, als wir sind.

Da muss man sich zumindest für einen der beiden Wege entscheiden. Und der Weg des BVB ist das erste: Wir wollen nicht alles mitmachen, nur um oben angreifen zu können. Die Werte des BVB sind größer als Titel.

Der Zweck ist viel größer. BVB bedeutet nicht, Titel zu gewinnen. Dafür muss man nach München gehen. BVB bedeutet Tradition, Verbundenheit, Werte usw. Der Fan von VfL Bochum wird auch nie einen Titel gewinnen. Und er ist ja trotzdem Fan.

Um Titel geht es mir primär noch nicht einmal - auch wenn wir in Dortmund sehnsüchtig von der Meisterschaft träumen.

Mein Wunsch ist es einfach, dass das gesamte Vereinsumfeld hungrig, ambitioniert und selbstkritisch ist und sein Potenzial bestmöglich ausschöpft, ohne sich ständig in Ausflüchten zu verrennen. Und genau das tun unsere Verantwortlichen seit Jahren. Die Platzierung ist für mich dabei völlig zweitrangig.

Im Übrigen hat der VfL aus Bochum zweimal die Klasse gehalten, obwohl man auf dem Papier Abstiegskandidat Nr. 1 war. Aber so einfach ist der Fußball nun mal nicht (zum Glück).


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