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Hans-Joachim Watzke warnt im Interview: „Ohne Gehaltsobergrenze läuft alles noch mehr aus dem Ruder“ (BVB)

stfn84, Köln, Dienstag, 02.09.2025, 10:20 (vor 107 Tagen) @ bob

Weil er die Willensbildung gar nicht erst zulassen wollte. [...] Aber es war ganz eindeutig so, dass Druck ausgeübt wurde, um die Willensbildung der Mitgliedschaft zu verhindern. Das ist für mich eindeutig eine Missachtung des Mitgliederwillens.

Fair enough.
Wie ich an anderer Stelle (ID=2825335) schrieb und damals anmerkte, halte ich den Antrag inhaltlich für ausbaufähig. Ich wüsste schon gerne wie man sich denn nun ganz konkret eine Kommission zur Bewertung von Sponsorendeals vorstellt und ob man hierfür überhaupt einen modus operandi entwickelt der für alle Seiten funktioniert.
Denn auch trotz 50+1 haben wir als Borussia Dortmund eben Geldgeber im Haus, sodass unser Handeln nicht ausschließlich dem Mitgliederwillen unterworfen ist, ohne etwaige Konsequenzen mittragen zu müssen.
Wenn ich also mit Hilfe einer Kommission oder als Präsident des e.V. festlege, dass ich ein Sponsoring i.H.v. x Euro ablehne, muss ich auch die Konsequenzen tragen. Das bedeutet nicht nur, dass mein Etat geringer wird (sei es für den Profibereich, andere Abteilungen oder bestimmte Aktivitäten) sondern auch, dass ich dadurch womöglich Kapitalgeber und bereits involvierte Sponsoren abschrecke.
Im Sinne von Wer A sagt muss auch B sagen, gehört das schlichtweg zur Beurteilung des Sachverhalts dazu.

Wenn die Mehrheit unserer Mitglieder dafür ist A oder B zu tun, dann ist das so und auch zu akzeptieren. Gerade die Rheinmetall-Debatte war in meinen Augen aber eben oftmals eine Gratismut-Debatte.

Unabhängig davon, dass man auch über die Rolle des Präsidenten hinsichtlich der Veranstaltungsführung diskutieren kann. Auch hier gibt es subjektive Unterschiede welche Anträge in welcher Form zur öffentlichen Diskussion gestellt werden können.

Natürlich kann man der Auffassung sein, dass Aki Watzke Druck ausgeübt hat um eine Diskussion über das Sponsoring zu verhindern, weil er keine andere Meinung akzeptiert.
Möglicherweise gäbe es aber auch andere Gründe - bspw. das man sich als Club nicht öffentlich gegen seine Geldgeber stellen will, weil dies Auswirkungen haben kann die geschäftlich nicht nur positiv sind.
Es gibt immer viel grau! Es geht mir auch nicht darum, dass wir es immer zu 100% wissen müssen ehe wir darüber sprechen. Aber etwas Empathie ggü. anderen Meinungen und Einschätzungen sollte doch immer möglich sein, auch wenn wir Beide in der Sache dann am Ende zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Das ist kein Makel.

Der Ablauf für mich war: Dr. Lunow kündigt an mit seinem Team antreten zu wollen. In der Ankündigung kann man mit Sicherheit auch schon lesen warum er das tut, dafür muss man aber glaube ich schon ziemlich tief in der Materie sein, vor allem rund um die letzte MV. Danach ging es sofort los mit teils diffamierenden Artikeln aller großen Medien. Ich persönlich gehe davon aus, dass das gezielt aus dem Watzke Lager angestoßen würde. Das kann man aber natürlich auch anders sehen. Jedenfalls hat er nichts dafür getan, die Angriffe auf verdiente Borussen zu beenden oder ihnen auch nur öffentlich mal zu widersprechen.


Lunow sagte das ja auch im Interview mit sg. Subtext war doch, wenn ich es recht erinnere, dass es im Sinne des Vereins wäre und das er sich deshalb erneut zur Wahl stellen wolle, weil er Schaden vom Verein halten will. Oder?

Ich habe wenig substantielles gelesen, weder zu seinen Inhalten noch zu den Beweggründen.

Und im Gegensatz zu Dir - und zahlreichen anderen Borussen - halte ich Lunow eben für keinen guten Präsidenten und habe das hier an diversen Stellen auch inhaltlich ausgeführt, ohne mit Einzeilern Lunow irgendwelche Dinge vorzuwerfen.
Das macht Aki Watzke nicht zu meinem Wunschkandidaten, auch wenn ich ihn im Vergleich für den besseren halte.

Zurück zum Ablauf:
Nach der Veröffentlichung kamen dann die (wenn ich es richtig erinnere) zwei Berichte in der Springer Presse und der SZ.
Wenn ich in Lagern denken will, dann gibt es natürlich nur zwei Lager. Und dann ist es logisch, dass ein Bericht gegen Watzke aus dem Lunow-Lager und ein Bericht gegen Lunow aus dem Watzke-Lager kommen muss. Offensichtlich gab es neben Watzke aber ja auch noch andere Personen die mit dem (öffentlichen) Vorgehen von Lunow ein Problem hatten.

Von mir aus kann man sich auch auf den Standpunkt stellen, dass Aki Watzke für alles verantwortlich gemacht werden sollte und sich insbesondere bei dieser Sache dann öffentlich vor Lunow und Co. stellen muss.
Warum Reinhold Lunow, als eigentlicher Chef von Aki Watzke, da aber dann komplett unkritisch daher kommt und seinen Mitstreiter Jakob Scholz nicht öffentlich verteidigen sollte, verstehe ich nun nicht direkt.
Wir können aber doch festhalten: Solche Angriffe und Unterstellungen sind kontraproduktiv und sollten verurteilt / unterlassen werden. Vielleicht sogar in Bezug auf alle Borussen.

Da hast du mit Sicherheit ein Stück weit recht und ich hatte auch eigentlich vorgenommen, mich zu dem Thema nicht mehr zu äußern. Hat leider (bis auf eine kurze Pause) nicht funktioniert. Sobald die Wahl durch ist, ist das Ganze hoffentlich nicht mehr so emotional. Ich hätte es einfach gut und richtig gefunden, wenn Watze nach 20 Jahren abtritt und Verein und kgaa einfach die Chance haben, sich ohne ihn mal neu aufzustellen.

Das ist doch auch vollkommen legitim. Es ist total logisch, dass man hier unterschiedlicher Meinung sein kann und man auch einen etwaigen Präsidenten Aki Watzke per se oder zu diesem Zeitpunkt ablehnt. Aber dann sollte es doch bitte inhaltlich begründet werden können und nicht einfach irgendwelche Unterstellungen ins Forum geworfen werden. Diese Respektlosigkeit nervt mich, insbesondere weil sie andererseits eben verurteilt wird. Diese selektive Empörung geht mir gegen den Strich - aber natürlich werden darauf wieder Leute anspringen, weil ich vermeintlich ja nie Fehlverhalten von Aki Watzke verurteilt hätte. Das ist offensichtlich der Zeitgeist, im Fall abweichender Meinungen einfach mal Behauptungen aufzustellen und Dinge bewusst unter den Tisch fallen lässt.

Ich bin froh, dass ich mich ja auch inhaltlich mit Dir austauschen kann - was in diesem Themenfeld ja oft nicht mehr geht - auch wenn der Ausgangspunkt eben einfach hingerotzte Vorwürfe ohne Kontext sind. Aber das sage ich natürlich nur, weil ich eigentlich Aki Watzke bin und/oder von ihm bezahlt werde und/oder gar nicht merke, dass ich mich instrumentalisieren lasse.
;-)

Aber vielleicht können wir uns darauf einigen, dass ein solcher Move objektiv betrachtet eher ein Angriff auf den aktuellen Präsidenten dargestellt hätte. Oder ist das dann eine fehlerhafte Interpretation meinerseits und es wäre total unproblematisch gewesen, dass der weitaus bekanntere Watzke öffentlich nach dem Amt des Präsidenten strebt?


Ich denke er hätte sagen können: "Dazu sage ich nichts", statt "wenn mein Verein mich ruft, dann stehe ich natürlich zur Verfügung". Das hat einfach sowas gönnerisches, als würde der Verein ihn brauchen und andersrum nicht. Das stört mich daran. Als wäre das nicht schon seit Jahren seine Ambition und der Verein müsste ihn darum bitten, dieses Amt anzunehmen. Wie gesagt... warum macht er mit Dr. Lunow ne Abmachung, wenn er doch noch gar nicht weiß, ob er Präsident werden will. Da ist für mich einfach zu vieles zu unstimmig.

Es gibt doch immer unterschiedliche Wege. Natürlich kann man sich daran stören, wenn man ihm unterstellt, dass er das nur machte um in der Öffentlichkeit gut da zu stehen.
Wenn ich mir anschaue mit welchem Furor fast jede Aussage von Watzke hier bewertet wird, hätte aber auch ein "ich sage dazu nichts" Kritik hervorgerufen. Ist einfach nur eine These, die ich natürlich nicht beweisen kann. Aber im Zweifel hätte es gehießen, dass er unseren Präsidenten hätte stützen müssen und sich durch seine Enthaltung schlechtestmöglich verhalten hätte da er nicht mal eigene Ambitionen benennt. In diesem Setting kann er doch nur verlieren.


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