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Hans-Joachim Watzke warnt im Interview: „Ohne Gehaltsobergrenze läuft alles noch mehr aus dem Ruder“ (BVB)

markus, Mittwoch, 03.09.2025, 18:08 (vor 106 Tagen) @ Salamander.329

Leverkusen hat vor allem gezeigt, dass sie nach einer einmaligen Überperformance direkt wieder einbrechen.


Das, was du als "Einbruch" bezeichnet, bedeutete immerhin noch ein Plus von zwölf Punkten gegenüber uns. Auch wenn abzuwarten bleibt, wie gut/schlecht Leverkusen den Mega-Umbruch inkl. doppeltem Trainerwechsel in dieser Saison verkraften wird.


Wenn Leverkusen erst 27 Punkte Vorsprung hat, ein Jahr später nur noch 12 und dieser Saison aller Voraussicht nach weniger Punkte holen wird als der BVB, weil sie gerade auseinander brechen, willst du dann wirklich mit Leverkusen tauschen wollen? Oder ist die sportliche Leistung des BVB dann nicht deutlich konstanter?

Dass es auf lange Sicht schwer bis unmöglich sein wird, den Bayern Paroli zu bieten, ist ja unstrittig. Ich würde mir aber wünschen, durch eine Überperformance wieder kurzweilig am Status des Ligaprimus zu kratzen - leider war in der Bundesliga zuletzt eher das Gegenteil der Fall. Jedenfalls unterboten wir in den letzten beiden Jahren mit Tabellenplatz 5 bzw. 4 die eigenen Möglichkeiten um Längen.


So eine Chance bekommen wir vielleicht alle fünf bis zehn Jahre mal. Zuletzt vor zwei Jahren als wir es gegen Mainz nicht geschafft haben. Weiß nicht, aber für mich stand mit Schlusspfiff fest, dass dies voraussichtlich eine einmalige Chance war und dieses Gerede von „jetzt erst recht, dann holen wir uns einfach in einem Jahr die Schale“ unsinnig ist.

Wir können nur dann Meister werden, wenn zwei Ereignisse gleichzeitig stattfinden. Die Bayern müssen straucheln und dürfen nicht viel mehr als 70 Punkte holen. Wir müssen gleichzeitig überdurchschnittlich performen und über 70 Punkte holen. Dann ist ja völlig klar, dass diese Konstellation eher selten vorkommt.


Ich hoffe sehr, dass Bayer 04 hinterm BVB landet. Ob das wirklich so kommen wird, werden wir spätestens im Mai erfahren.

Nichtsdestotrotz: Im Sport sollte es doch immer darum gehen, nach maximalem Erfolg zu streben und sich nicht mit Stillstand zufrieden zu geben, oder?

Wenn es lediglich darum geht, zu verwalten, weil man auch mit Platz 2-6 irgendwie zufrieden sein kann und deswegen die Hände in den Schoß legt, können wir den Laden gleich abschließen. Ob es realistisch ist, auch mal wieder Titel außerhalb des DFB-Pokals zu gewinnen? Keine Ahnung, vielleicht, vielleicht auch nicht.

Wenn es aber nicht realistisch ist, kannst du ja nur das Ziel haben, den Status quo aufrechtzuerhalten. Denn der einzige Weg einer Veränderung wäre dann der Absturz nach unten.

Realistisch kann das werden, wenn man es schaffen würde, den finanziellen Abstand zu den Bayern zu verkleinern. Mit gleichen oder zumindest nahezu gleichen finanziellen Mitteln wäre ich ja sofort dabei, dass wir oben angreifen müssen. Das sehe ich aber nicht.

Vielleicht bist du anderer Meinung, aber die Mitglieder haben entschieden, dass wir nicht jeden gut zahlenden Sponsor annehmen sollten, 50+1 soll natürlich auch erhalten bleiben, die Dauerkartenpreise sollen auch günstig bleiben und die Gammelbratwurst soll bitte auch nicht 20 Cent teurer werden. Das sind aber stand heute die einzigen Hebel, mit denen man kurzfristig zusätzliche Millionen einnehmen kann. Das Problem fängt also schon dort an: Wenn wir dieses Geld liegen lassen und keinerlei Anstalten unternehmen, die Einnahmen zu erhöhen, dann bekomme ich auch keine besseren Spieler, um mit Bayern München mithalten zu können.

Natürlich würde hier jeder gerne wieder den Meistertitel sehen. Mainz tut noch immer weh. Aber die Einstellung, dass man gefälligst zu Spottpreisen ins Stadion gehen kann, gut zahlende Sponsoren ablehnt und auch den ganzen Kommerz kritisiert, beißt sich doch mit dem Anspruch, Bayern München Paroli bieten zu wollen. Da muss man sich zumindest für einen der beiden Wege entscheiden. Und der Weg des BVB ist das erste: Wir wollen nicht alles mitmachen, nur um oben angreifen zu können. Die Werte des BVB sind größer als Titel.


Aber als Fan werde ich ja trotzdem erwarten dürfen, dass die Verantwortlichen meines Vereins zumindest alles dafür zu tun, den Wettkampf anzunehmen. Welchen Zweck hat das Ganze denn sonst?

Der Zweck ist viel größer. BVB bedeutet nicht, Titel zu gewinnen. Dafür muss man nach München gehen. BVB bedeutet Tradition, Verbundenheit, Werte usw. Der Fan von VfL Bochum wird auch nie einen Titel gewinnen. Und er ist ja trotzdem Fan.


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