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Stellungnahme des BAMF (Politik)

majae, Muc, Sonntag, 22.12.2024, 14:45 (vor 360 Tagen) @ markus

Ja. Das ist sicherlich der gewichtigste Aspekt bzw. dieser "haut am meisten rein" bei den Leuten. Auch abgabentechnisch gibt es viele "Baustellen". Jemand, der ohnehin schon sehr viel Geld des Lohns/Gehalts für das Wohnen ausgeben muss, wird im kommenden Jahr sehr hart durch Beitragserhöhungen im Bereich der Versicherungen getroffen werden. Der Reallohnverslust seit Corona ist da auch nicht wettgemacht, also man spürt das ebenfalls konkret an der Kasse bei ALDI oder Lidl beim Einkauf.
Was ein Problem ist: diese Gruppen bzw. diese Gruppe ist seit 2020 deutlich größer geworden. Mittlerweile lebt in Deutschland jedes fünfte Kind in Armut oder armutsbedrohter Umgebung, im Ruhrgebiet jedes dritte.

Zwei Zimmer, sechs Kinder, selten Strom


Man sollte aber aufpassen, nicht mit Halbwahrheiten die Leute verrückt zu machen. Nicht Corona sondern eher der Ukrainekrieg hat die Inflation ausufern lassen. Im Jahr 2022 sind die Reallöhne gesunken. Seit sechs Quartalen sind sie aber schon wieder am steigen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/realloehne-drittes-quartal-100.html

Das zeigt einmal mehr auf, wie wichtig es war, die Inflation zu bekämpfen.


Die Inflation fing aber schon vor dem Krieg an, dieser hat sich - wie du richtig schreibst - ausufern lassen. Ich als Laie würde vermuten, dass all die Milliarden, die man während der Pandemie in den Markt gepumpt hat, einen Einfluss auf die Höhe der Inflation hatte. Letztendlich lässt sich beides nicht getrennt voneinander betrachten.
Dass die Reallöhne die letzten Quartale gestiegen sind, ist schön, allerdings hat das die Verluste aus 2022 und auch 2021 nicht wett gemacht. Zumal das Durchschnittswerte sind, die nichts über eine Ungleichverteilung aussagen. Ich kenne in München einige Leute, die haben auch in den letzten Jahren real Lohnzuwächse gehabt und wenn man sich in der Stadt umguckt, sehe ich da auch wenig an gedämpfter Konsumlaune - das ist aber nur die halbe Wahrheit, in Dortmund sieht das Bild schon wieder anders aus.
Also nein, beim Vorposter waren keine Halbwahrheiten. Im Durchschnitt hat man heute weniger Reallohn als vor Beginn der Pandemie, in 2022 war dafür die Inflation verantwortlich, in 2020/21 waren es (nominal) sinkende Löhne - der Verlust dürfte bei ca 5% liegen. Für jeden, der heute bei 0% ist, gibt es also einen (Milchmädchenrechnung!) mit 10% weniger.


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