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Was ich nicht verstehe (Politik)

pactum Trotmundense, Syburg, Samstag, 21.12.2024, 11:53 (vor 360 Tagen) @ Timo_89

Aber natürlich muss der Sicherheitssektor in Deutschland, analog wie viele andere Bereiche, auch besser werden und neue Technologien besser nutzen. Vielleicht um aus großen Datenmengen die gefährlichen Täter frühzeitig zu "prognostizieren" und auszufiltern, basierend auf einer "Radikalisierungs-Journey" in den Inhalten? Der aktuelle Täter hatte ja offenbar bereits viel krudes Zeug ins Internet gestellt, hätte man das nicht durch spezielle Programme erkennen können? Welche Programme nutzen da andere Länder?

Mal abgesehen davon, dass ich persönlich kein großer Freund von Einschränkungen von Grundrechten auf Basis einer objektiv betrachtet verschwindend geringen Gefahr für das Leben von Bürgern ist, kriegst deine Ideen nicht in Deutschland umgesetzt. Der Datenschutz ist des Deutschen heiligste Kuh. Eher hast du ein Tempolimit auf Autobahnen als das du es hier hinbekommst dem Staat das Sammeln all dieser benötigten Daten zu erlauben.

Ich persönlich halte es aber auch nicht für notwendig. Klar, solche singulären Ereignisse mit plötzlich Betroffenen in einer größeren Anzahl machen subjektiv Angst. Aber ist es denn wirklich eine Gefahr für die Bevölkerung? Rechnet man einfach mal alle Opfer von Anschlägen egal welcher Art in Deutschland seit dem letzten Krieg zusammen, sowohl Tote wie auch Verletzte, kommt man nicht einmal in die Nähe einer jährlichen Opferstatistk für den Straßenverkehr. Der Unterschied ist nur, dass plötzlich auftretende singuläre Großereignisse selbstverständlich mehr Aufmerksamkeit und Betroffenheit auf sich ziehen als der alltägliche Tod auf unseren Straßen oder auch aufgrund von Verbrechen in Familien.

Nicht, dass ich missverstanden werde. Die Ereignisse in Magdeburg erschüttern mich genauso wie wohl jeden anderen empathischen Menschen. Es ging mir jetzt nur darum möglichst wertneutral den Aufwand und Nutzen für einen Schutz gegen solche Ereignisse gegenüber Alltagsgefahren aufzuzeigen. In keiner Weise soll dies die Geschehnisse in irgendeiner Weise auch nur im Ansatz weniger entsetzlich erscheinen lassen. Das Leid der Opfer ist real und jedes einzelne Leid ist zu respektieren.


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