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FDP (Politik)

1890er, Dienstag, 14.02.2023, 11:06 (vor 455 Tagen) @ Jurist81

Hier stellvertretend unter Deinem Beitrag, gilt aber mE für alle Antworten.

Ich denke gerade dieser "Die FDP müsste doch nur..."-Ansatz ist des Pudelskern. Eure Idee und Ratschläge sind alle richtig und vernünftig für Euch, aber Ihr seid keine FDP-Wähler. Daher schlagt Ihr grün-pragmatisch oder sozialdemokratisch geprägt vor, was Ihr Euch von der FDP wünscht. Aber würde die FDP das machen, würdet Ihr sie dafür wahrscheinlich nicht wählen.

Die FDP muss aber die Positionen so bkleiden, für die die Menschen sie wählen. Das kann aus Eurer Sicht zu unvernünftigen Positionen führen, aber darüber muss man dann diskutieren und gucken, ob man die Menschen und Wähler überzeugt und mitnimmt. Eine stromlinienartige Übernahme von Konsensthemen würde aber einer Partei zur Profilbildung kaum helfen.


Im nicht zitierten Teil bin ich voll deiner Meinung. Danke, dass du das so treffend auf den Punkt bringst und so schön begründest!

Ich habe aber Schwierigkeiten damit das FDP-Klientel über einen Kamm zu scheren. Auch wenn die Mitgliederzahlen vergleichsweise überschaubar sind, gibt es auch da noch ein breiteres Spektrum an Wählern (und vor allem an Wählerpotenzial) als die Medien und nicht zuletzt die Parteispitze selbst oftmals darstellen.

Interne Kritik beinhaltete ja zuletzt eigentlich immer nur die gleichen Themen: Fehlende Härte in tagespolitischen Diskussionen innerhalb Regierungskoalition, fehlende Härte bei Quoten-, Gender- und Sprachdebatten und die Migrationspolitik.
Die kamen aber immer aus dem neoliberalen, aus dem Konservativen oder aus dem rechten Milieu der Partei und deren Stimmen sind in allen Lebensbereichen die lautesten.

Aber auch am anderen Ende der Parteitafel sitzen Menschen, die durchaus was zu kritisieren haben: Eben die vorhandene Härte in den Bereichen Mobilität und Energie. Auch sind vielen Mitgliedern die Auftritte von Kubicki inzwischen hoch unangenehm und dass man es nicht versteht, in der öffentlichen Wahrnehmung etwas breiter (vielleicht sogar diverser) aufzutreten, wird in der Basis schon diskutiert.

Vielen fehlt auch die Besinnung auf die liberalen Grundwerte: Wo bleiben die Akzente bei Digitalisierung und Datenschutz?


Mein Hauptproblem mit der Partei ist aber, dass jegliche interne Kritik, egal aus welcher Ecke sie kommt, an der Arroganz abprallt.
Meistens kommt vom jeweils anderen Flügel direkt der Hinweis, dass man ja naturgemäß alles richtig mache und die Schuld an allem bei den Koalitionspartnern, beim ÖRR oder bei Angela Merkel liege...

Ich war selbst ein paar Jahre Mitglied und bin eigentlich auch noch regelmäßiger Wähler, glaube aber, dass ich gerade kurz davor stehe, dauerhaft verloren zu gehen.


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