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FDP (Politik)

Jurist81, Dienstag, 14.02.2023, 10:26 (vor 455 Tagen) @ Scherben

Hier stellvertretend unter Deinem Beitrag, gilt aber mE für alle Antworten.

Ich denke gerade dieser "Die FDP müsste doch nur..."-Ansatz ist des Pudelskern. Eure Idee und Ratschläge sind alle richtig und vernünftig für Euch, aber Ihr seid keine FDP-Wähler. Daher schlagt Ihr grün-pragmatisch oder sozialdemokratisch geprägt vor, was Ihr Euch von der FDP wünscht. Aber würde die FDP das machen, würdet Ihr sie dafür wahrscheinlich nicht wählen.

Die FDP muss aber die Positionen so bkleiden, für die die Menschen sie wählen. Das kann aus Eurer Sicht zu unvernünftigen Positionen führen, aber darüber muss man dann diskutieren und gucken, ob man die Menschen und Wähler überzeugt und mitnimmt. Eine stromlinienartige Übernahme von Konsensthemen würde aber einer Partei zur Profilbildung kaum helfen.

Und das ist in den letzten Monaten auch ein bißchen mein Hauptthema im politischen Diskurs geworden. Mehr Verständnis für die einzelnen Positionen, Zuhören und Verstehen, warum jemand sich so positioniert, wie es geschieht.

Wir haben so viel Spannungen und drohende Gräben. Manche Teile der Bevölkerung sind abgehängt. Einige fühlen sich mundtot gemacht, Diskussionen werden gefühlt immer häufiger mit Parolen oder Totschlagargumenten abgeräumt - das alles geschieht in sämtlichen politischen Lagern und betrifft sämtliche Akteure. Und diese Entwicklung bedroht den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unseren sozialen Frieden.

Gerade der Blick in die Staaten zeigt, wohin eine solche Entwicklung führen kann. Und das muss für uns ein mahnendes Beispiel sein. Muss ich deswegen die Positionen der anderen übernehmen? Nein, aber ich muss sie respektieren, solange sie sich auf dem Boden der gemeinsamen Werte und demokratischen Vorstellungen basiert. Aber gerade diese Einschränkung sollte man sehr großzügig wählen. Nicht jeder, der eine andere Ansicht hat, ist gleich ein Kommunist, Nazi, Querdenker, oder sonstige unliebsame Gestalt, für die in unserer Gesellschaft wenig Raum ist.

Und das sage ich als Jemand, der in der Vergangenheit nicht gerade zimperlich damit umgegangen ist, den politischen "Gegner" hart anzugehen. Dabei habe ich verkannt, dass ich von einem Ulrich, Scherben, Lattenknaller, Basti van Basten (pars pro toto, weil Ihr hier gerade geantwortet habt) gerade mehr lernen kann, als von Denen, die meine Ansichten teilen und meine Meinungen daher bestätigen.


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