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Drittes Entlastungspaket umfasst mehr als 65 Milliarden Euro: Die Maßnahmen im Überblick (Politik)

markus, Montag, 05.09.2022, 22:44 (vor 1204 Tagen) @ tim86

Dank der Niedrigzinsen sind viele erstmalig in der Lage gewesen, überhaupt Eigentum zu kaufen. Und das zu tun ist im Sinne der Altersvorsorge total vernünftig.


Sehe ich anders, es ist Sinnvoll seine Altersvorsorge zu diversifizieren um das Risiko zu streuen. Sprich wer sich eine Immobilie nur leisten konnte, da er all sein Erspartes und insbesondere alles was er im Monat über hat rein gesteckt hat ist ein gewisses Risiko eingegangen.

Kann funktionieren, kann aber auch schief gehen. Blöd für den Betroffenen aber nichts wo ihn die Gesellschaft Hilfe für geben sollte. Auch ohne Ukraine-Krieg wären die Zinsen wahrscheinlich gestiegen. Die FED hatte schon im Januar Leitzinserhöhungen für März geplant und die EZB hätte sich nicht ewig dagegen stemmen können.

Eine Immobilie kann natürlich immer ein Teil der Altersvorsorge sein. Da sollte man aber auch genug verdienen um neben der Tilgung ein signifikanten Teil z.B. in Aktien, ETFs, andere Fonds anlegen zu können. Und mit signifikant meine ich kein Sparplan von ein paar hundert Euro in Monat sondern im Verhältnis zum Immobilienwert. Damit man eben nicht alles nur auf die Immobilie setzt und mit leeren Händen da steht, wenn die Zinsen steigen, eine Immobilienkrise kommt oder auch nur Feuer oder Naturkatastrophen die Immobilie zerstören(und man nicht ausreichend dagegen Versichert ist) oder kein Geld für nötige Reparaturen/Modernisierungen hat.

Klar können sich dann nur wenige eine Immobilie leisten, aber die Finanzierung wäre auf sicheren Beinen. Wer mehr Risiko eingeht kann das gerne machen, muss sich dieses Risiko aber bewusst sein und soll nicht nach staatlicher Unterstützung schreien, wenn das Risiko für das man sich bewusst entschieden hat eintritt.

Wer ohne eigene Immobilien sein Portfolio in Richtung Immobilien erweitern wollte(um von steigenden Immobilien- und Mietpreisen zu profitieren), hätte z.B. auch Aktien von Vermietern kaufen können oder wenn er eine findet die Mitglieder aufnimmt Genossenschaftsanteile und dann von der günstigen Miete und der Dividende profitieren.

Alles richtig was du schreibst. Exakt so habe ich es auch gemacht und neben der Wohnung ein ordentliches Depot aufgebaut, mit mehreren ETFs und vielen Einzelwerten.

Interessant ist, dass die Vonovia Aktie stark eingebrochen ist, während das bei den Immobilien Preisen so nicht erkennbar ist. Der Einbruch ist so stark, dass die Dividende mittlerweile bei über 6% liegt, wenn sie stabil bleibt. Dort Geld reinzustecken erscheint mir momentan sinnvoller, als selbst eine Immobilie als Anlageobjekt zu kaufen, wo dann vielleicht nur 2-3% an Miteinnahmen reinkommen. Aber hier denken viele immer noch, dass Wertpapiere ein hohes Risiko sind und eine eigene Immobilie so viel sicherer wäre. Dabei ist es umgekehrt. Das Geld, das man in Vonovia steckt, verteilt sich auf fast 400.000 Wohnungen. Zugleich kann die Summe x beliebig kleiner sein. Das ist eine viel breitere Diversifizierung als bei einer einzigen eigenen Wohnung. Zugleich ist Vonovia der bessere Vermieter und die Dividende ist höher, als das mit den Mieteinnahmen bei einer eigenen Wohnung der Fall wäre. Außerdem hat man keine Arbeit und keinen Ärger mit Mietern. Trotzdem gehen viele Leute lieber das größere Risiko ein, warum auch immer.

Der einzige Vorteil bei der eigenen Immobilie ist die Nutzung von Fremdkapital. Für Wertpapiere nutzt man dagegen Eigenkapital. Ein weiterer Vorteil ist der Sparzwang. Du musst zwingend die Raten bezahlen und anstelle dessen entfällt gleichzeitig die Miete. Sparpläne auf Wertpapiere können dagegen jederzeit beendet werden und da fehlt es vielen an Durchhaltevermögen.


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