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Faktensicher (Sonstiges)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 30.06.2021, 09:53 (vor 1032 Tagen) @ Kaz

Natürlich ist es ein Haifischbecken. Aber mehr und mehr entwickelt sich das Bild einer Frau, die vor allem Schein ist und wenig dahinter steckt. Und eine, die viele Dinge gar nicht so ernst nimmt. Dieses ach da hups, da habe ich nicht aufgepasst usw. Ich denke die Grünen hätten eine deutlich bessere Wahl treffen können.


Wie viel bei Baerbock Schein ist, das weiß ich nicht. Sie scheint mir im Fernsehen zumindest faktensicherer zu sein als Robert Habeck, auch wenn bei ihr eventuell noch Luft nach oben ist. Vergessen darf man aber nicht, das Baerbock gegen Laschet antritt. Auch der ist keineswegs faktensicher, macht gelegentlich den Eindruck von Zwölf bis Mittag zu denken und hat in der Vergangenheit zielsicher das eine oder andere Fettnäpfchen angesteuert.

Den Eindruck, vieles nicht ernst zu nehmen, hat sie in der Tat hinterlassen. Wegen eines "geschluderten" Lebenslauf kann man als normaler Arbeitnehmer heftigen Ärger bekommen. Fällt so etwas bereits im Bewerbungsverfahren auf, dann ist man sofort "draußen".

Nach "Hups, da habe ich nicht aufgepasst .." kommt mittlerweile allerdings die ganz große Keule. Jetzt spricht man von "Versuchtem Rufmord" und fährt mit Rechtsanwalt Prof. Dr. Christian Schertz ein ganz schweres Geschütz auf. So bringt man sich allerdings auch selbst in Zugzwang. Eigentlich ist es zwangsläufig, dass man jetzt vor Gericht einstweiligen Rechtsschutz suchen muss. Das könnte auch ohne Anhörung der Gegenseite geschehen, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich. Unstrittig ist wohl, dass einzelne Sätze wortwörtlich übernommen wurden. Man hat sie abgeschrieben. Unklar ist, wie schwer man das gewichtet. Aber kommt man vor Gericht nicht komplett durch, dann bleibt etwas hängen und das Thema wird die Grünen die nächsten Monate erst recht begleiten. Alles in Allem erscheint mir das Krisenmanagement der Grünen nicht sonderlich professionell.


Mir fallen da andere Adjektive ein für die Kanzlerkandidatin einer Klimaschutzpartei, die im Fernsehen erzählt, der jährliche CO2 per capita Verbrauch eines Deutschen läge bei 9 Gigatonnen - sich also um den Faktor 1 Milliarde vertut. Grundlegendes Unverständnis auf diesem Thema zeigen auch Sätze wie Ihre Aussagen zum Netz als speicher, die schon ins Groteske driften. Bei solchen grundlegenden, wissenschaftlichen Fakten zum Kernthema Ihrer Partei kann sie sich dann auch nicht mehr damit rausreden, dass sie ja eigentlich eher aus dem Völkerrecht komme.


"An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet."(Annalena Baerbock)

/watch?v=vxP-NXO-qSg


Das ist wirklich ein Punkt, der mich verwundert. Man muss ja die Materie nicht in der Tiefe beherrschen. Das verlangt keiner. Aber Annalena scheint noch nicht einmal ein gewisses Grundverständnis über die Zusammenhänge zu haben, das man schon mitbringen sollte, wenn man eine progressive Klimapolitik machen möchte. Ansonsten scheitert man ganz einfach an der Realität. So, und da haben wir über steuer-, finanz- und wirtschaftspolitische Fragen noch gar nicht gesprochen. Da ist noch viel mehr Luft nach oben. Nur neu und anders zu sein ist dann vielleicht doch zu wenig.


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