Tempolimit ist reine Symbolpolitik (Sonstiges)

markus, Sonntag, 13.06.2021, 22:31 (vor 1045 Tagen) @ DomJay

Wenn man wirklich etwas zum Klimawandel beitragen will, muss man schon größere Opfer bringen...

Es gibt nicht den "einen" Schalter, den man umlegen muss, um die Ziele bei den CO2-Emissionen zu erreichen, es sind eine ganze Reihe von Schaltern.

Deutschland emittiert aktuell ca. 750 Millionen CO2. Ein Tempolimit würde davon ca. 2 bis 5 Millionen Tonnen einzusparen helfen. Prozentual ist das ein kleiner Betrag, aber man das ganze ist ohne großen Aufwand recht schnell zu realisieren.

Die Zahlen wage ich mal anzuzweifeln. Die Debatte lebt von der Annahme, dass ab dem Schild unbegrenzt alle wahllos auf das Gas trampeln. Meine persönliche Erfahrung sagt mir aber, selber dann überholt man mit 140-150 km/h noch die überwiegende Mehrheit aller anderen Autos.

Bis 1957 gab es kein Tempolimit innerhalb geschlossener Ortschaften. Man dachte, die Leute könnten eigenverantwortlich damit umgehen und es wäre eine Freiheitsbeschränkung, wenn das Tempolimit kommt. Nach Einführung des Tempolimits sind die Unfallzahlen zurückgegangen. Mittlerweile weiß man, dass Tempolimits die Zahl der Unfälle reduziert. Wir sind das einzige Land in Europa, das auch im Jahr 2021 noch kein Tempolimit auf den Großteil der Autobahnen hat. Soviel zum Thema Unfallgefahr.

Zum Thema CO2 Ausstoß würde ich davon ausgehen, dass die Zahlen von Ulrich korrekt sind. Da werden die durchschnittlichen Geschwindigkeiten gemessen worden sein. Jeder, der im Bordcomputer sehen kann wie der Durchschnittsverbrauch ist, kann das sehr gut selbst beobachten. Ab 120 geht bei den meisten Fahrzeugen der Verbrauch hoch. Ab 140 sogar deutlich. Der Verbrauch geht auch deutlich hoch, wenn viele Ampeln Stops erzwingen.