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Nochmal zum Inzidenzwert 50 (Corona)

Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 04.02.2021, 09:45 (vor 1179 Tagen) @ markus

Vor diesem Hintergrund noch schlimmer ist es dann, dass sich die Verfechter dieser Nullinvestitionspolitik ( euphemistisch Schuldenbremse oder ähnlich genannt) gerade jetzt schon wieder in Stellung bringen. Sie haben also nichts gelernt.


Wobei uns bewusst sein sollte, dass wir und insbesondere die Nachfolgegeneration die Zeche zahlen werden. Entweder in der Form, dass über Jahrzehnte die Schulden beglichen werden, oder aber dass so viel Geld gedruckt wird, dass die Inflation deutlich anzieht und z.B. auf 10% im Jahr ansteigt. Da gehen dann bis auf Aktien und Immobilien sämtliche Ersparnisse in ein Strohfeuer auf. Die Kombination aus dem sinkenden Rentenniveau, einer hohen Schuldenlast, weiterhin geringen Zinsen bei möglicherweise hohen Inflationsraten, sind keine guten Indikatoren für Wohlstand.

Wahrscheinlich werden direkt nach der Bundestagswahl schon die ersten unangenehmen Entscheidungen getroffen.

Also ja, grundsätzlich könnte....aber.
Das Schreckgespenst der Inflation wird nun schon seit 10 Jahren immer wieder hervorgeholt. bisher hat sich nichts davon bewahrheitet. Man hat es gerade mal geschafft mit den Billionen billigem Geld den Kreislauf wieder anzukurbeln. Die Investitionen sind weiterhin auf sehr niedrigem Niveau, die Haushalte sitzen auf Kapital und das vorwiegend in Aktien und Immobilien. Wissen wir.
Die Mittel, die jetzt zur Verfügung stehen, werden nicht alle abgerufen, zumindest nicht in Deutschland, in Spanien stockt das auch. Und die Insolvenzen und Pleiten stehen ja alle noch aus, auch wenn das nicht so drastisch ausfällt, wie wohl befürchtet, aber das müssen wir noch abwarten. Und so werden wir auch hier wieder den Kreislauf inklusive Konsum stabilisieren.
Bleibt dann die Frage, ob die neuen Pakete und das "billige" Geld dann wirklich investiert wird. Sollte das der Fall sein, ja dann werden die Geldmengen steigen. Momentan geben die Banken den Euribor aber nicht weiter, was ich so gehört habe, ist es schwierig Kredite zu bekommen. Löst man den Knoten trotz der immensen Summen nicht auf, bleibt das Wachstum geringer und man kann aus den Schulden nicht "rauswachsen".

Was die Schuldenlast angeht, gebe ich Dir recht. Um diese zu reduzieren, wird es Einschnitte geben. Diese werden um so höher sein, je weniger man die Schulden durch Wachstum abbauen kann. Zieht man die Schraube aber zu stark an, bremst man das Wachstum wieder ein. Schwierig.


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