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Das Ende der Nacht (Corona)

Philipp54, Donnerstag, 14.05.2020, 00:39 (vor 1436 Tagen) @ Kaiser23

SpOn

Dürfte hier wohl kaum jemanden interessieren im Forum, aber immerhin gibt es in Deutschland knapp 50.000 Kneipen- und Discobesitzer. Das ist eine komplette Branche, die untergehen wird. Hilfspakete gibt es keine. Zumindest keine, die irgendwie helfen würden. Eine Perspektive gibt es sowieso nicht. Vom gesellschaftlichen Aspekt mal abgesehen, ist das darüber hinaus auch ein schwerer Schlag für viele Studenten, die in einer Bar einen Nebenjob haben. Freiberufler (z.B. DJs) sind sowieso angeschmiert. Da hängt also auch ein großer Rattenschwanz mit dran.


Discos interessieren mich persönlich nicht mehr, dafür bin ich zu alt. Aber wenn ich mir überlege, dass diejenigen, die jetzt gerade ihr Leben in vollen Zügen genießen sollten, die in Bars und Discos flirten und Spaß haben sollten (so wie ich vor vielen Jahren), ihnen das aber auf unbestimmte Zeit verwehrt bleiben wird, dann stimmt mich das traurig.

Kneipen sind da schon mehr mein ‚altersgerechtes‘ Ding und ich befürchte, dass unsere Lieblingskneipe, die eine sehr lange Tradition und ein sehr heterogenes Publikum hat, nicht durchstehen kann. Das Glück der Inhaberin könnte sein, dass man eine sehr beliebte Außengastronomie hat und dass sie dies über den Sommer retten könnte.

Richtig weh tut es mir, wenn ich an Restaurants und Cafés denke, die wir immer gerne besuchen. In Frankreich ist gerade dieser Bereich integraler Bestandteil des eigenen Kulturverständnisses und auch ich sehe in dieser eigentümergeführten Szene ein Kulturgut.

Aber die Aasgeier stehen schon bereit. Die Systemgastronomie scharrt schon mit den Füßen und am Ende der Krise wird das Szeneviertel von gesichtslosen und austauschbaren Ketten- und Franchisebetrieben beherrscht. Kein besonderes Flair, kein Lokalkolorit.

Oder die organisierte Kriminalität weitet ihre Geldwaschanlage weiter aus. Die ‚Welt‘ berichtete vor ein paar Tagen über entsprechende Aktivitäten einschlägig bekannter Araberclans, die in NRW zur Zeit Besitzer von Gastronomiebetrieben mit Koffern voller Bargeld aufsuchen. Die Versuchung dürfte nicht klein sein, mit der einen Hand den Koffer zu nehmen und mit der anderen einen offiziellen Verkaufsvertrag zu unterzeichnen. Wobei die Kaufinteressenten bei Zweiflern auch durchaus schlagende Zusatzargumente parat haben...

So oder so keine schönen Aussichten. Möglicherweise lässt sich über die Versteuerung ein Weg finden, nach genauer Prüfung der Szene zu helfen.

Das mit den studentischen Aushilfskräften kann ich übrigens nur bestätigen. Denen fehlt in der jetzigen Situation schlicht die Möglichkeit des Zusatzverdienstes.


Das man denen nicht das Handwerk legen kann verstehe ich nicht. Da muss es doch möglich sein was gegen zu tun.


Nicht sicher, ob das Beispiel passt.
In GR hat man VOR DER TROIKA, Verkäufe von Grund und Boden mit oder ohne Häuser nicht mehr frei aushandelbar gelassen, sondern seitens des Staates im Wert schätzen lassen müssen.
Das kann aber nur funktionieren, wenn die Banken sich bei Zwangsversteigerungen an den Schätzwert halten müssen.


Wenn das Praktikabel genug ist wäre das eine Alternative um solche Clans einzubremsen. Die Frage ist ob man dafür genug personal stellen mag um den Mehraufwand zu bewältigen.

Dieses Argument kotzt mich seit Jahren an.
(Wirklich überhaupt nicht persönlich gemeint)
Es stärkt die Clans, die auf Nachschub vor den Flüchtlingsheimen mit fußballmillionärsgroßen SUV´s warten und mit ihrem Tun die Rechte Szene stärken.


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