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Kurz aus Spanien (Corona)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 30.03.2020, 16:10 (vor 1489 Tagen) @ Lattenknaller

Was sollen sie machen? Die müssen, wie Deutschland auch, verstärkt Kredite aufnehmen.
Dadurch dürften die Zinsen leicht steigen, der Euro aber sinken. Die Zinssteigerung wird aber die Südeuropäer mehr treffen, die Euroabsenkung Deutschland mehr helfen. Man hat die letzten Jahre Einschnitte gerade im Gesundheits- und Bildungsbereich hinnehmen müssen, um die Vorgaben zu erfüllen.


Gerade an diesem Thema kann man das Desaster in der Konstruktion des Euro dann nochmal gut erkennen- von der Party, die man in einigen Südländern in den Jahren 2003 ff gefeiert hat spricht heute keiner mehr- da hatten sie mal sensationös günstige Zinsen nebst ein paar seinerzeit bereits hochbedenkliche Maßnahmen der dspanischen Regierung die ein Feuerwerk der Binnenwirtschaft wie noch nie zuvor in der Geschichte entzündete. Oder besser Strohfeuer???

Siehe zB:

https://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=284321

Dass das nicht gut gehen kann wurde seinerzeit schon häufig gesagt, aber immer zu leise. In der Finanzkrise konnte natürlich keiner was dafür und alle die sich ne Wohnung amMeer gekauft hatten und die plötzlich auch bezahlen sollten waren traurig.

Aber heute sind die Deutschen schuld weil die die spanischen Krankenhäuser kaputt gespart haben???

Ich find das nicht lustig, so ein Blödsinn.

Fakt ist: der Euro hat einen fürchterlichen Potentialunterschied zwischen Nord- und Südeuropa zementiert der beide Seiten extrem lähmt, der nun aber (fast) nicht vernünftig zu beheben ist.

Dass auf lange Sicht Nordeuropa Südeuropa mehr oder weniger mitfinanzieren würde ist schon seit ewig klar, nicht erst seit den 1990er Jahren als man das Euro Abenteuer begonnen hat.

Der Unterschied ist nun nur, dass man sich in einer Schicksalsgemeinschaft befindet aus der keiner mehr rauskommt.

Und da wird es erlaubt sein wenigstens zu versuchen diese missliche Lage nicht vollends entgleiten zu lassen???

Es ist vollkommen klar dass die Volkswirtschaften in Europa alle mächtigen Schaden nehmen werden und man muss hoffen, dass die "Wackelkandidaten" das irgendwie hinbekommen- an Italien will ich in dem Zusammenhang gar nicht denken.

Deshalb ist die Strategie den ESM vorrangig zur Problemlösung einzusetzen nicht nur erlaubt sondern für uns vorrangig.

Und dann sollen die 400 MRD euro halt streng gen Süden wandern und von mir aus auch nochmal verdoppelt werden, die suchen doch schon ewig nach der Inflation- so bekommt man die schnell wieder ins Haus, ist doch schön.

Aber was Conte versucht ist nichts anderes als die Transferunion, die es ja angeblich "niemals" geben würde, unumkehrbar zu etablieren.

Wenn es soweit kommt kannste den Euro direkt abmelden und in den Staatsbankrott gehen- originellerweise vielleicht mit der ganzen Eurozone und China rettet uns dann weil wir alle too big to fail sind :-(


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