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Einstimmung auf längeren Lockdown (Corona)

Philipp54, Montag, 23.11.2020, 17:04 (vor 1243 Tagen) @ Djerun

Soweit ich weiß sind die Todeszahlen derzeit auf dem Niveau aus dem Frühjahr. In der letzten Woche sind an einige Tagen weit über 200, einmal auch über 300 gemeldet worden. Auch das war absehbar. Wie oft hat z.B. Ulrich zurecht darauf hingewiesen, dass sich die Todeszahlen erst mit einigen Wochen zeitverzögert bemerkbar machen? Zunächst sind ab Ende Juli nur die Neuinfektionen gestiegen, während die Todeszahlen im einstelligen bis sehr niedrigen zweistelligen Bereich blieben. Man wägte sich in Sicherheit, schob es auf die Testmenge. Nun sind wir aber wieder deutlich im dreistelligen Bereich.


Es ist halt eine Pandemie mit eher geringer Infektionssterblichkeit weltweit. Deshalb die insgesamt niedrigen Zahlen und das ist auch der Grund, weshalb jedes Land seine eigenen Vorstellungen hat, wie man damit umgehen soll. Es ist leider zu befürchten, dass gerade in Entwicklungsländern (Afrika z.B.) die Kollateralschäden aufgrund der getroffenen Maßnahmen - nicht nur lokal, sondern auch weltweit - sehr hoch sein werden. Das ist schon eine bittere Ironie, da das Virus selbst in den allermeisten dieser Länder keine so direkten Auswirkungen in Bezug auf Sterblichkeit und Krankenhausaufenthalt hat wie bei uns aufgrund des erheblich niedrigeren Durchschnittsalters - dafür aber die Corona-Maßnahmen voraussichtlich zu einer höheren Sterblichkeit führen werden...

Ansonsten beschreibst du wunderschön warum die Eigenverantwortung nicht funktionieren kann und es nur mit von der Politik gesteuerten Maßnahmen und natürlich auch Unterstützungsgeldern geht.

Edit: Letzte Woche waren es 1537 Tote. Das ist ungefähr das Niveau der drei schlimmsten Kalenderwochen

14 1368
15 1739
16 1594


Wie ich ja sagte: die Zahlen sind sehr niedrig. Eine Übersterblichkeit ist grad noch nicht zu erkennen in Deutschland und auch weltweit wird das alles in allem im Rahmen bleiben, denn die Anzahl an Corona-Toten ist verschwindend gering im Vergleich zu den anderen Todesursachen, mit denen wir uns hier in der Wohlstandsblase nämlich vor Corona und wohl leider auch danach gar nicht auseinandersetzen und gesetzt haben. Aber hier ist ja das Leben des 85jährigen so immens schützenswert, während in Afrika - ach, lassen wir das...

Die meisten Länder in Afrika können nur einen Bruchteil von Europa an stationärer Versorgung für Corona-Patienten bereit stellen.
Um indische, peruanische oder brasilianische sterbende Menschen auf der Strasse zu verhindern, befanden sich viele Staaten in Afrika im lockdown. Radikal, mit Militäraktionen. Schulen und Universitäten geschlossen, Besuche in Krankenhäusern und Gefängnissen durften nur noch mit Ausnahme erfolgen und nur noch systemrelevante Arbeiterinnen und Arbeiter durften sich frei bewegen.

Südafrika ist wirtschaftlich eines der stärksten betroffenen Ländern durch die Pandemie.


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