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Einstimmung auf längeren Lockdown (Corona)

markus, Montag, 23.11.2020, 11:02 (vor 1244 Tagen) @ Djerun

Nun die Zahlen wären ja normalerweise weiter gestiegen, insoweit wirkt das ja. Denn die Zahlen vorher waren deutlich im exponentiellen Wachstum und sind mit den Beschränkungen nicht weiter gestiegen, sondern „flachen ab“, es ist seither eine Stagnation dar.
Weniger als man gehofft hatte, mMn aber leider zu erwarten, weil der ÖPNV auf dem Weg zur Arbeit und die Schulen einen deutlichen Anteil haben. Ich kann aber verstehen, dass man die Schulen möglichst offen lässt, nicht nur damit die Eltern arbeiten gehen können, auch soziale Kontakte für die Kinder sind ja wichtig (die Bildung auch, aber da wäre einiges auszugleichen/nachzuholen). Was mich da sehr ärgert ist, dass da wenig bis gar nichts als entzerrungskonzepte angewandt wird... (also einzelne Teile des Unterrichts als homeschooling anlegen damit pro Klasse 1/3 des Unterrichts nicht an der Schule stattfindet, dafür die Anfangszeiten flexibilisieren und wenn nötig auch die Klassenstärke reduzieren, ohne gleichzeitig den Lehrern 24h pro Tag zuzumuten...)


Also in Essen ist bei den Infizierten der Anteil an Ü70-jährigen der weitaus größte. Da frage ich mich doch, wie das sein kann? Man muss nicht über Maßnahmen für Schulen und private Treffen als Ausdruck von erbärmlichem und hilflosem Rumgeeiere von Politikern diskutieren, wenn es die alten Menschen nicht gebacken kriegen, sich angemessener zu verhalten in diesen Tagen! Diese Altersignoranz ärgert mich maßlos. Ich kann nichts mehr hören von Begrenzungen privater Kontakte und werde sicherlich keinen Kindergeburtstag absagen, bei dem sich Kinder treffen, die sowieso den ganzen Tag zusammen in der Kita oder Schule verbringen, damit die Oma am Samstag Vormittag wieder mit halb runtergezogener Maske vorm Aldi ihr Pläuschchen mit der Nachbarin halten kann. Ja - social distancing ist wichtig und ich gestalte meinen Kontakt zu älteren Menschen möglichst aufmerksam und rücksichtsvoll, aber in aller erster Linie haben sich diese Menschen verdammt nochmal selbst zu schützen! Und genau DAS fehlt mir in der öffentlichen Diskussion, in den Medien total. Nämlich mal eindeutig darauf hinzuweisen, um wen oder was es bei den ganzen Maßnahmen ohne wenn und aber in aller erster Linie geht - nämlich die Ü60- und vor allem Ü70-jährigen. Stattdessen wird mir dann im TV ein Interview gezeigt, bei dem eine Krankenschwester vor sich hin schwadronieren darf, dass gerade TATSÄCHLICH 3 "jüngere" Patienten bei ihr liegen und das ja "immer mehr zunehme" - was für ein irrelevanter Unsinn...


Wir haben aktuell einen Inzidenzwert von 141. Bei den ü60 Jährigen liegt dieser Wert mit 109 deutlich niedriger. Auf die Alten draufhauen ist an der Stelle falsch. Die passen offenbar besser auf und haben weniger Kontakte als die Jüngeren.


Selbstverständlich sollte der Wert bei den 60-jährigen niedriger sein. Dennoch sind halt in Essen die Ü70-jährigen, die am meisten infiziert sind. Diese Altersgruppe ist ja auch die mit wahnsinnig großem Abstand am meisten gefährdete. Selbst ein Wert von 500 wäre bei U40-jährigen komplett irrelevant für unser Gesundheitssystem und um nichts anderes geht es bei dieser Pandemie...

Ein Wert von 500 bei den unter 40 Jährigen bedeutet aber, dass viel mehr junge infizierte Menschen herumlaufen und ältere anstecken können. Je mehr junge Leute infiziert sind, desto öfter infizieren sich auch die Älteren.


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