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Im Westen nichts neues (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 25.08.2020, 16:24 (vor 1950 Tagen) @ Djerun
bearbeitet von Lutz09, Dienstag, 25.08.2020, 16:36

Du redest von Lehrern am Gymnasium. Die kriegen A13, stellen aber nur einen Teil dar.

Ich arbeitet an einer Grundschule in Dortmund. Kriege A12.

Verdiene also weniger als ein Richter. Ist das richtig und gerecht?

PS: Ich arbeite mehr, also 6h am Tag nerviger Kinder zu ertragen.


Richter und Lehrer haben bis auf den Beamtenstatus ja nichts gemein. Deshalb ist es auch schwierig, die beiden Berufe miteinander zu vergleichen. Die Arbeit mit Kindern an 5 Tagen die Woche ist etwas, was ich mir im Hinblick auf die psychische Belastung gar nicht ausmalen mag. Dafür muss man geboren sein und dies über Jahrzehnte motiviert und engagiert hinzubekommen, ist m.M.n. weitaus schwieriger im Vergleich zum Richter. Hinsichtlich der Bedeutung für die Gesellschaft gibt es sicherlich auch kein wichtiger oder weniger wichtig. Eine perfekte Gesellschaft kommt ohne Richter aus, aber nicht ohne Lehrer... Da es aber natürlich mehr Lehrer geben muss als Richter, wird auch der Anteil schwarzer Schafe höher sein. Doch die gibt es selbstverständlich auch unter den Richtern...

Meiner Ansicht nach liegt das Hauptproblem darin, dass der Lehrerberuf einfach zu oft die falschen Leute triggert. Denn die Aussichten auf ein gutes Gehalt, 1/4 Jahr Ferien (in Lehrerkreisen auch gerne als unterrichtsfreie Zeit genannt), Job- und Zukunftssicherheit im Beamtenstatus etc. all das sind offenbar für viele die entscheidenden Gründe bei der Berufswahl. Dass diese Leute nicht geeignet sind vor einer Klasse zu stehen, zu unterrichten, sich mit jungen Menschen auseinanderzusetzen, ihnen Stoff zu vermitteln... und all das nicht mal eben so geht, merken viele erst, wenn sie mittendrin sind. Hinzu kommen natürlich auch noch andere Faktoren, die den Job eher schwierig machen – Stress mit den Eltern, wenn die Note nicht nach Wunsch ausfällt, Pensum des durchzunehmenden Stoffs, etc.

Manchmal denk ich: Es ist vielleicht auch gar nicht leicht, wenn man nach sechs Wochen Sommerferien zurück in den Schulbetrieb muss und nach einigen Wochen schon wieder die nächsten Ferien vor der Tür stehen und ehe man sich es versieht, sind auch schon wieder Weihnachtsferien. Bis Ostern ist es dann noch ein Stück, aber ist es bis dahin geschafft, sind die Sommerferien nicht mehr weit. In dem Kontext wundert es mich nicht, dass man sich von Ferien zu Ferien hangelt und gar nicht so richtig in den Flow kommt ;)


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