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Tagesschau zu den Folgen von Covid-19-Erkrankungen (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 22.08.2020, 22:50 (vor 1952 Tagen) @ markus
bearbeitet von Lutz09, Samstag, 22.08.2020, 22:57

Nach dem Virus kommt die Müdigkeit

Wie die Langzeitfolgen sind, das weiß man vermutlich erst in einigen Jahren.

Hui ui ui tja, wer weiß, was für Langzeitfolgen eine gemeine Grippe hat, wenn man diese einmal genauso akribisch unter die Lupe nehmen würde.

Oder was für schlimme Keime sich im Biomüll tummeln. Ein tiefer Zug und ein vorerkrankter Mensch würde tot umfallen.

Aber wahrscheinlich will man das alles so genau lieber gar nicht wissen.


Sorry, aber das ist Unsinn.


Nö, das ist die nüchterne Wahrheit.

Natürlich braucht man auch nach einer echten Grippe Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen


Die Folgen einer Grippeerkrankung oder eines eher harmloseren grippalen Infekts können durchaus nachhaltig sein. Und Menschen das Leben kosten. Ich wüsste aber nicht, dass die Langzeitfolgen einer solchen Erkrankung derart intensiv und bis ins Detail erforscht wurden – von der medialen Aufmerksamkeit ganz zu schweigen.


Ich finde Grippevergleiche immer noch verkehrt.

Hier geht es ja nicht um den Vergleich mit einer Grippe. Es geht um die Relation. Also darum, dass man sich bei Corona Fragen stellt, die man sich bei anderen Virus Erkrankungen offenbar nicht stellt – und das, obwohl diese ebenfalls Langzeitfolgen mit sich bringen. Interessiert nur kaum einen.

Aber das, was man von Covid-19-Erkrankten hört, das ist deutlich übler. Sowohl was Schäden an diversen Organen angeht als auch was das Fatigue-Syndrom betrifft.


In ein paar Monaten ist das Coronavirus mit seinen Folgen wahrscheinlich das besterforschte Virus überhaupt. Solange sollte man sich doch gedulden können und darauf verzichten täglich irgendwelche Wasserstandsmeldungen zu verbreiten, die zwar Schlagzeilen und Aufmerksamkeit generieren, morgen aber schon wieder Schnee von gestern sind.


Die Wasserstandsmeldungen werden vom RKI und den Medien täglich veröffentlicht. Übrigens der beste Beweis dafür, dass in Deutschland nichts geheim gehalten wird und die Presselandschaft nicht gesteuert ist. In Sachen Transparenz und unabhängiger Berichterstattung geht es besser kaum.

Wüsste nicht, dass ich an der Transparenz und unabhängiger Berichterstattung Kritik übe.

Aber: Zum einen ist derzeit einfach noch vieles unklar (steht ja so in dem Artikel der Tagesschau). Zum anderen: "Professor Welte schätzt, dass "ein bis drei Prozent" aller Corona-Infizierten sich mit solchen Langzeitfolgen herumplagen. Auf ganz Deutschland hochgerechnet seien das mehrere tausend Betroffene." Ein bis drei Prozent? Schlimm für die Betroffenen, aber für 99 bis 97 % halt auch völlig irrelevant.

"Wenn Welte und andere Ärzte an der MHH diese Patientinnen und Patienten untersuchen, stellen sie auch sechs Wochen nach Abklingen der Infektion häufig noch Veränderungen an der Lunge fest. Im Computertomographen (CT) seien diese Veränderungen als "milchglasartige Trübungen" sichtbar, sagt Welte. Die Betroffenen leiden häufig unter Luftnot oder Kurzatmigkeit. Wenn die Ärzte sie allerdings weitere sechs Wochen später erneut untersuchen, habe sich der Zustand bei vielen schon wieder etwas gebessert, sagt Welte. "Es geht zwar langsam, aber es verändert sich in der Regel zum Besseren." "Klingt doch schon ganz anders, besser, oder?

Worum gehts also?

Menschen lesen gerne das, was sie lesen wollen. Wenn sie sehr ängstlich sind, finden sie immer wieder genügend Beiträge und neue Forschungsberichte, die ihre Ängste triggern und ihre Haltung betätigen. Positive Meldungen dringen zu ihnen kaum durch und werden relativiert, Negatives hingegen weiter verbreitet.

Wir halten die Lupe so sehr auf “Corona” und vergrößern alles Corona-abhängige maximal, während zeitgleich alles andere maximal schrumpft. Gespeist wird dies natürlich durch die im Vergleich zur realen Gefahr unverhältnismäßigen Dauerbeschallung der Medien. Man könnte es auch so ausdrücken:

Nur das, was ich sehe und sehen will, ist auch da. Ohne Relationsabgleich aber kann auch eine Maus so groß wie ein Elefant aussehen.


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