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Ein formidables Fußballspiel (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 03.02.2019, 01:26 (vor 1929 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Heute habe ich im Frankfurter Waldstadion ein spannendes Fußballspiel auf qualitativ mehr als ansprechendem Niveau erlebt. Dynamik, Intensität, spielerische Finessen, interessante taktische Varianten, individuelle Klasse, Einsatz, Leidenschaft, Torchancen und Tore. Und zwar auf beiden Seiten. Ja, auch Fehler. Aber die gehören auch dazu. Man mag durchaus zurecht den vergebenen klaren Torchancen von Reus aus der ersten Halbzeit nachtrauern, unter dem Strich habe ich das Remis nach Abpfiff als folgerichtig angesehen und tue dies nach wie vor mit einigem zeitlichen Abstand. Ein wirklich packendes Bundesligaspiel zweier engagierter Teams. Es hat Spaß gemacht, dieses Spiel im Stadion zu erleben!

Letzte Woche hatte ich das Spiel der SGE bei Werder am TV verfolgt. Am Ende ein doch glücklicher Punktgewinn der Eintracht, auch weil Werder seine Torchancen nicht nutzen konnte. Es waren schon einige Schwächen der SGE erkennbar. Insofern hatte ich schon die Siegchancen unseres BVB heute als nicht schlecht eingeschätzt. Aber Hütter hat ganz offensichtlich die richtigen Konsequenzen aus dem Spiel in Bremen gezogen. Kurioserweise hätten genau diese Konsequenzen der Eintracht fast eine Niederlage beschert, denn exakt die Änderungen Hütters haben zu den Missverständnissen und Fehlern bei den Frankfurtern so ungefähr nach zehn Spielminuten geführt, aus denen letztlich die Großchancen von Reus resultierten. In Bremen wies die Abwehr der Eintracht noch Anfälligkeiten bei schnellem Spiel des Gegners auf und im defensiven Mittelfeld fehlte u.a. die läuferische Komponente. Insgesamt fehlte die defensive Kompaktheit. Hüter brachte heute Ndicka (der vorher einige schwache Spiele hatte) für den in Bremen indisponierten Falette, den over-night-Neuzugang Hinteregger für den verletzten Abraham und im defensiven Mittelfeld konnte Fernandes wieder auflaufen. Diese Umstellungen führten in der ersten Hälfte zu Missverständnissen, Abstimmungsfehlern und Abspielfehlern bei der SGE, die uns Topumschaltmomente und die entsprechenden Torchancen bescherten. Doch mitzunehmender Spieldauer muss man den Frankfurtern attestieren, in der Abwehr an Sicherheit gewonnen und insgesamt defensiv immer kompakter gestanden zuhaben. Gleichzeitig haben sie immer versucht, nach vorne zu spielen. Hinteregger hat sich im Spielverlauf enorm gesteigert und Ndicka wurde immer zuverlässiger. Am besten haben mir bei der SGE Fernandes und da Costa gefallen. Was Fernandes für Löcher zugelaufen hat und wieder immer wieder Passwege zustellen könnte, war schon beeindruckend. Die Basis für das immer gefährliche Offensivspiel der Frankfurter.

Wir könnten die Abstimmungsprobleme de Frankfurter in der ersten Halbzeit sehr gut nutzen, leider ist halt dabei nur ein Tor herausgesprungen. Wir haben uns im weiteren Spielverlauf immer darum bemüht, die immer kompakter werdenden Frankfurter auseinanderzuspielen, aber das ist uns immer weniger gelungen. Ich hatte am Ende auch den Eindruck, dass nach den Meldungen über die Zwischenstände in Leverkusen (nach meinem Empfinden durchaus auch von der Bank aus gesteuert) mehr das Remis gehalten wurde, alsdass wir das letzte Risiko eingehen wollten. Die Frankfurter haben immer auch auf Kontergelauert und haben uns mitunter auch in unserem Strafraum festgenagelt. Insgesamt fand ich unsere Defensivleistung allerdings recht gut. Es kommt vielleicht auch nicht von ungefähr, dass mich persönlich heute eher unsere Defensivspieler wie Bürki, Weigl oder auch Piszczek beeindruckt haben. Offensiv habe ich in der ersten Halbzeit Guerreiro als stark gesehen, nicht nur wegen seiner Torvorbereitung. Reus hatte gute Szenen, gute Läufe - aber halt nicht immer den glücklichsten Abschluss.

Sei‘s drum, ein leistungsgerechtes Unentschieden zweier engagierter Teams, die Fußball spielen wollten und dies auch getan haben. Ein Nachmittag, der sich gelohnt hat!

PS Geschenkt wird uns in der Rückrunde nichts. Jede Rechnerei ist überflüssig. Hoffenheim wird sich gegen uns genauso ins Zeug legen wie die stärker werdenden Leverkusener. Und die Bayern und Gladbacher sowieso. Und wer meint, gegen die Abstiegskandidaten würde es ein Spaziergang, der dürfte sich täuschen. Da müssen wir mit voller Konzentration durch.


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