Eine differenzierte Betrachtung der Kritik an Sebastian Kehl (Spieltage)

Shizzo, Dienstag, 19.08.2025, 12:42 (vor 109 Tagen) @ Ballschieber007

Der arme Sebastian. Er macht schlechte Arbeit, weil er es schlicht nicht besser kann. Die Kritik ist auch nicht überzogen, sondern treffend. Die ganze Arbeitsweise, wie Transfers angegangen werden, ist ein einziges Defizit.

Das Scouting wird ignoriert und er flickschustert da seit 3 Jahren am Kader herum. Qualitativ blutet der Kader immer mehr aus, bei gleichzeitig horrenden Gehaltszahlungen, welche die Handlungsfähigkeit enorm einschränken. Das wird dann versucht mit Leihen zu korrigieren. So schafft man aber keine Kaderwerte.

Wenn er diesem, natürlich komplexen Job, nicht gewachsen ist, muss er gehen. Ist ja grundsätzlich nicht schlimm. Aber dann muss das eben von anderer Stelle zeitnah korrigiert werden. Wird es halt nur nicht. Man schaut sich das an und lässt ihn mal machen.

Würde Kehl seine Arbeit machen, dann hätte man sich schon Mitte letzter Saison um Maza bemüht. Mit Doan hätte man einen zuverlässigen und intelligenten Spieler bekommen können, der immerhin ein gewisses Niveau und Konstanz garantiert. Meinetwegen könnte man es auch bei einem Weiper versuchen. Wenn man schon einen Leihfetisch hat, sollte man es vielleicht mal nach Barcelona schauen, statt aussschließlich in der PL (Fort, Fernandez, Casado). Das wären Transfers gewesen, die Sinn ergeben hätten und realisierbar gewesen wären. Und dann hätte man vielleicht Ende August immer noch auf Chukwuemeka oder Sancho spekulieren können.

Ich halte darüber hinaus schon den Bellingham Transfer (zu diesem Preis) für fragwürdig, nicht wegen des Spielers, sondern wegen falsch gesetzter Priorität.