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Gehaltskosten (Spieltage)

Sascha, Dortmund, Dienstag, 19.08.2025, 10:42 (vor 109 Tagen) @ Titandrücker

Für mich stecken wir in einer über die Jahre hinweg selbst gebauten Sackgasse, die uns jetzt, wo bei Sponsoreneinnahmen offenbar das Ende der Wachstumsstange erreicht ist, richtig auf die Füße fällt.

Es wird ja schon seit längerem das Ziel ausgegeben, die Gehaltskosten zu senken. Aktuell scheint es aber eher so zu sein, dass man bislang "nur" eine Art Fallschirm für den Misserfolg, sprich das Verpassen der Champions-League, etablieren konnte. Das ist einerseits schon viel mehr als das, was Zorc auf diesem Gebiet installiert hat, hilft uns auf der anderen Seite aber augenscheinlich nicht, wenn alles normal läuft. Mit anderen Worten: vermutlich konnte man Verträge zumindest derart umgestalten, dass beim Verpassen der CL die Gehälter deutlich sinken, auf der anderen Seite aber die Erfolgsprämien so ausgestaltet werden mussten, dass ein größerer sportlicher Erfolg kaum noch zu mehr Plus in der Kasse führt. Platt gesagt scheint es so, dass es unterm Strich fast egal ist, ob man jetzt Vierter in der Liga wird und in der CL das Achtelfinale erreicht, oder ob man Vizemeister und Halbfinalist wird.

Kann man den aktuell handelnden Personen fast keinen Vorwurf machen, sofern sie nicht selber an der Verpflichtung beteiligt waren. Warum hätte ein Süle einer Vertragsänderung zustimmen sollen, wenn ihm der aktuelle Vertrag ein Jahressalär von 14 Millionen garantiert, an der Leistung gemessen aber schon die Hälfte unangemessen viel wäre? Würde von uns auch keiner machen. Oder warum sollte Schlotterbeck einen Vertrag für ein im einstelligen Millionenbereich liegendes Gehalt verlängern, wenn Kollege Süle eben fast 50 % mehr für ein Drittel der Spielzeit kassiert?

Kurzfristig ist da nichts dran zu drehen. Was hilft dir, wenn ein Svensson für vier, statt der üblichen fünf Millionen unterschreibt, wenn da mit Süle, Brandt, Can und Sabitzer mutmaßlich 40 Millionen im Kader sind, die alle sportlich zur Disposition stehen? Wenn man sich dann noch teure Fehlgriffe wie Couto leistet, sind wir einfach sehr stark limitiert. Plus machen können wir dann wirklich nur noch durch Transferüberschüsse, was aber bei den großen Geschichten gleichzeitig auch den Verlust dringend benötigter Qualität bedeutet.

Raus kommen wir da nur, wenn wir die nächsten zwei, drei Jahre nahezu optimal arbeiten und uns so lange "über dem Strich" halten, bis alle Altverträge entweder ausgelaufen, oder deutlich nach unten korrigiert werden konnten. Die letzten zwei Saisons haben gezeigt, dass das mit dem Minimalziel mittlerweile deutlich schwerer geworden ist als früher. Aktuell sind wir wohl ganz heiß an dem Punkt, ob wir den Kader mit zwei, drei Transfers so lange auf Kurs halten können, oder nicht.

Und ja, ich habe große Zweifel, ob Kehl und Ricken die Qualität haben, diese zwei, drei Transfers, die perfekt sitzen, zu realisieren.


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