Aktuelle Wettquoten zur US Wahl: State by State (Politik)

Chappi1991, Montag, 19.08.2024, 21:35 (vor 472 Tagen) @ Frankonius

Sind außer in den Swing-States eigentlich in allen anderen Staaten die Ergebnisse zementiert?
Gut Kalifornien geht immer an die Demokraten, Texas immer an die Republikaner, obwohl es auch dort liberale Städte wie Austin und San Antonio gibt.
Mich wundert dass im industriellen Ohio Trump so stark ist.

Ich spreche eher ungern von Swing States. Die amerikanischen Medien benutzen eigentlich auch immer das Wort Battlegrund State. Und das sind von Wahl zu Wahl durchaus andere. Diesmal sind es Wisconsin, Michigan, Pennsylvania, Arizona, Nevada, North Carolina und Georgia, vielleicht auch noch Florida. Swing States würde bedeuten, dass es einen Staat gibt, der wirklich so knapp ist, dass er quasi willkürlich hin und her schwingt. Das wären dann in den letzten 50 Jahren am ehesten Florida und Ohio. Eigentlich sind das aber beides eher republikanische Staaten. Die sind seit 1980 immer republikanisch gewesen, außer wenn die Demokraten sehr starke Kandidaten hatten (Clinton, Obama). Und das ist halt der Punkt - es ist einfach auch eine starke Personenwahl.

Clinton z.B. hat beide Male Arkansas (seinen eigenen Staat), Kentucky, Tennessee, Louisiana & Missouri geholt. Das sind sonst stark republikanische Staaten. Aber das ist halt die Gegend, aus der er kam und da konnte er wohl stark punkten. Reagan hat 1984 alle Staaten außer Minnesota geholt (Mondales Heimatstaat) und DC (das ist definitiv und auf Dauer demokratisch).

Ansonsten gibt es langwellige Bewegungen in den Staaten. Kalifornien wählt erst seit 1992 demokratisch. Mittlerweile sehr, sehr deutlich allerdings. Texas bewegt sich tendenziell deutlich auf die Demokraten zu - das wird aber auch diesmal (noch?) nichts. Was ich spektakulär finde, ist, dass die südlichen Counties, die an Mexiko grenzen, relativ deutlich demokratisch wählen.