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Nur zur Erinnerung (Politik)

markus, Mittwoch, 26.06.2024, 07:23 (vor 544 Tagen) @ majae

Wie gesagt, man könnte z.B. mal die Tonnage-Steuer in diesem Land abschaffen. Und die daraus erzielten Ertragssteuern dann nehmen, um die Rente zu finanzieren. Oder meinetwegen Lohnsteuersätze zu senken. Nur mal beispielhaft. So lange aber Menschen z.B. 1 Millionen Euro in ein Container Schiff investieren können und fortan nahezu steuerfrei die Erträge aus diesem einstreichen dürfen, sehe ich allerhand Spielräume. Wenn die demokratischen Mehrheiten sich dem mal zuwenden würden.


Ich glaube, du sprichst damit einen entscheidenden Punkt an. Man kann natürlich darüber diskutieren, die Renten (effektiv) zu verringern, das treibt dann mehr Leute in die Altersarmut und verlagert die Ausgaben - wie du schon angesprochen hast - zu einem Teil einfach in einen anderen Topf. Oder man kann die Beiträge erhöhen, dann bleibt halt noch weniger Netto vom Brutto. Und das genauso auf den kompletten Staatshaushalt übertragen. Natürlich ist es in dieser, aber auch in jeder anderen Situation wichtig, die Ausgaben im Griff zu behalten. Nur ob da jetzt so viel Handlungsspielraum entsteht, wenn man hier und dort ein paar Milliarden einspart?
Aber während wir uns die Gedanken darum machen, ob man lieber den Rentnern, den Ausländern oder den Arbeitslosen die Mittel streichen sollte, werden Vermögen gemacht und weitergegeben ohne dass da überhaupt mal ein nennenswerter Steuersatz gezahlt wird. Überspitzt formuliert (wenn überhaupt, traurigerweise) zahlt ein einzelner Jurist hier in absoluten Zahlen mehr Steuern als Amazon. Eine überschaubare Elite besitzt 90% des Vermögens, aber der ganze Bumms hier soll bitteschön über die anderen 10% finanziert werden. Ist doch klar, dass das nicht aufgehen kann.

Es gibt faktisch auch gar keinen Spielraum für Rentenkürzungen. Nicht einmal für Anpassungen unterhalb der Lohnentwicklung. Denn beides würde zu einem niedrigeren Rentenniveau führen, welches nur bei 48% liegt und auf diesem niedrigen Niveau garantiert sein soll. Es gibt auch mit dem Generationenkapital Ansätze, die das sicherstellen sollen.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1009726

Nur fürchte ich, dass das Generationenwechsel zu spät kommt und von den Summen her nicht genügt. Auch schmälern relativ hohe Zinsen die Rendite, denn für das investierte Kapital werden Schulden aufgenommen.

So ein Sozialstaat kostet Geld. Wir zahlen das mit höheren Abgaben. Aber wollen wir wirklich mit anderen Ländern tauschen, die von allem deutlich weniger haben? Solange man einen guten Job hat uns gesund ist, kann einem das alles egal sein. Aber sowas kann sich auch schnell ändern. Und dann ist man vielleicht doch froh, aufgefangen zu werden.


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