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Der Labourchef ist erzürnt ob dieses blanken Rassismus (Politik)

Grigori, Ort, Mittwoch, 15.11.2023, 20:48 (vor 760 Tagen) @ Burgsmüller84

Die Frage ist zu komplex für ein Forum wie dieses hier. Hier kann man sich eigentlich nur darauf einigen, dass Gewalt gegen unbeteiligte Zivilisten immer falsch ist.

"Rückkehr" würde bedeuten, dass die Vertriebenen bzw deren Kinder und Nachfahren zurückkehren. Nach ein paar Jahrzehnten wird das natürlich schon aus praktischen Erwägungen schwierig (welches Kind und wessen Nachfahren dürfen auf welches Grundstück "zurück"? Wohin gehen andere?). Ein Recht, im Staat Israel zu leben, wäre vermutlich sinnvoll, aber scheitert an vielen praktischen Fragen. Israel Territorium wegzunehmen, wird nicht ohne Krieg durchsetzbar sein.

Eine Gesamtlösung müsste vermutlich ganz neue Denkansätze verfolgen, die niemand hier formulieren kann, sondern hoffentlich irgendwann friedlich die Betroffenen. Vielleicht, wenn Religionen auch dort unwichtig geworden sind.

Das kleine Stück Land Gazastreifen ist aber offensichtlich nicht geeignet für einen eigenständigen (Teil-)Staat mit mehreren Millionen Einwohnern. Das Gebiet ist kleiner als fast alle Landkreise in Deutschland, kleiner als der kleine LK Herford oder LK Mettmann.

Mir ging es nicht um die Praktikabilität, sondern darum, ob es eine berechtigte Forderung ist. Diese Frage ist eigentlich nicht so schwer zu beantworten.
Ich habe aber den Eindruck, du weichst der Konsequenz aus deiner ersten Antwort aus. Schließlich hast du einen fehlenden Zusammenhang zum 7.10. ja erst bei meiner Folgefrage moniert.
Wer es mit der deutschen Staatsräson ernst meint, muss die zweite Frage mit nein beantworten, was natürlich irgendwie ein Ja zur ersten Frage impliziert.
Und wer in dieses Land geflohen ist und die zweite Frage mit ja beantwortet, soll bald abgeschoben werden können, wenn es nach Habeck und co. geht.

Auf welches Territorium beziehst du dich, was Israel weggenommen werden müsste? Teile Israels laut UN-Teilungsplan oder meinst du die besetzten Gebiete? Dass der Gazastreifen allein nicht zum Staat taugt, ist klar. Das ist ja aber auch genau so gewollt.
Das Problem ist in meinen Augen auch nicht direkt religiösen Ursprungs, auch wenn es in solchen Gesellschaften natürlich religiöse Ausdrucksformen annimmt. Die Palästinenser sind ja nicht vertrieben worden, weil sie Muslime waren, sondern weil sie schlicht dort lebten.

Ich habe kürzlich ein Interview mit dem deutsch-israelischen Soziologen Moshe Zuckermann gehört und er hat etwas gesagt, was ich richtig finde, nämlich (sinngemäß): Israel hat den Schlüssel zu diesem Konflikt in der Hand, weil es die Territorien in der Hand hat.


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