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Dritte Welle mit Ansage - Die Politik verspielt gerade unseren Sommer in Freiheit (Corona)

markus, Donnerstag, 04.03.2021, 16:37 (vor 1142 Tagen) @ Sascha

Ich finde diese Argumentation über "den gesunden Menschenverstand" irgendwie nicht zielführend und teilweise auch zu einseitig.

Man kann halt auch Leute verstehen, die sich sicher sind, dass bei einem längeren Lockdown ihr Arbeitsplatz, ihre finanzielle Zukunft, oder die aufgebaute Existenz auf dem Spiel steht. Gesamtgesellschaftlich falsch, aber individuell kann der Menschenverstand dann eben doch die Frage stellen, ob man jetzt für Maßnahmen ist, die "nur" die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung - und die im noch geringeren Maße mit ernsten Folgen - erhöhen, oder eben für welche, die der eigenen Lebensplanung ganz sicher das Fundament entziehen.


Naja, die Logik dahinter ist ja, jetzt etwas länger durchzuhalten um den Sommer zu gewinnen. Sprich: Insgesamt mehr Freiheiten zu haben, Jetzt zu öffnen gibt uns demnach nur kurzzeitig mehr Freiheiten, kann uns aber den Sommer versauen. Dann sind ebenfalls Existenzen vernichtet. Mit dem Unterschied, dass sehr viel mehr Menschen betroffen wären.

Das Szenario ist leider sehr wahrscheinlich, wenn man sich anschaut wie rasant sich die Mutante ausbreitet. Wir Menschen machen leider immer wieder die gleichen Fehler und haben aus den Fehlern im Oktober nichts gelernt. Wir verspielen erneut das, was wir mühselig aufgebaut haben.

Das wird für viele eben auch keine Wahl sein, die ihnen einfach fällt und grundsätzlich bedeutet, dass sie die Gefährlichkeit des Virus nicht erkennen.


Das lässt sich aus einem gesicherten Job heraus aber auch leicht sagen und fordern. Wenn du bereits jetzt finanziell eher schon übers Limit hinaus bist, deine Zahlungsverpflichtungen aber weiterlaufen, dann fällt es einem vermutlich nicht mehr so leicht, noch ein paar Wochen mehr zu fordern.

Corona trifft einen vielleicht, die Pleite ganz sicher.

Die Sorge ist derzeit, dass wir sehr schnell wieder auf dem Stand von vor Weihnachten sind. Und es dann nicht nur um wenige Wochen geht, sondern erneut um mehrere Monate. Im schlimmsten Fall erneut unnötig viele Tote und dann erst recht Insolvenzen.

Mir ist klar, dass man das anders sieht, wenn man gerade ganz massiv betroffen ist. Aber an der Stelle muss die Politik die richtigen rationalen Entscheidungen treffen mit dem kleinstmöglichen Schaden, was Existenzen und Todesfälle betrifft. Emotionale Entscheidungen sind jetzt kein guter Ratgeber. Und natürlichen müssen zeitnah die Unterstützungen fließen. Einige warten immer noch auf die November Hilfen.


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