schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

@Mods (Corona)

Tenma, Ort, Sonntag, 03.01.2021, 21:05 (vor 1818 Tagen) @ markus

https://en.wikipedia.org/wiki/Denial_(Freud)

Viele Gewerbetreibende befinden sich zur Zeit in einer existenzbedrohenden Situation. Teile der als bedrohlich empfundenen Realität zu Verneinen ist dabei schlicht ein Schutzmechanismus des Körpers. Wer das kritisiert, sollte viel mehr ein Wirtschaftssystem kritisieren, in dem jeder für sich selbst kämpfen muss und eben auch verlieren kann.
Menschen, deren Existenzen nicht bedroht sind, benötigen keine Realitätsverweigerung.


Ich bezweifle, das diese Initiative tatsächlich von einer größeren Zahl von Geschäftsinhabern ausgeht. Das dürften eher Covidioten ohne eigenen Laden sein. Die suchen Dumme, die sie aufwiegeln können. Glücklicherweise mit beschränktem Erfolg.

Was die Wirtschaft angeht, so gibt es staatliche Hilfen. Leider nicht zielgerichtet genug und vielfach auch verzögert, aber es gibt sie. Anders als bei früheren Pandemien.


Ich bin schon der Meinung, dass man sehr genau abwägen muss, wie lange die Schließung von Geschäften fortzuführen ist. Ich habe in meinem Umfeld einige Geschäftsleute, die klar signalisieren, dass im Laufe des ersten Quartals die Lichter ausgehen, wenn die Schließungen bis dahin anhalten. Und hier sprechen wir teilweise von Betrieben mit dreistelliger Mitarbeiterzahl. Letztlich muss die Politik doch gegenüberstellen, welche positiven Effekte in der Pandemiebekämpfung sich durch die Schließung von Geschäften ergeben und welche wirtschaftlichen Auswirkungen die Schließungen auf der anderen Seite zur Folge haben. Da wir aber weiterhin kaum in der Lage sind, Infektionsgeschehen einem konkreten Setting zuzuordnen (Stichwort digitale Nachverfolgung), lässt sich doch faktisch nur sehr bedingt einschätzen, inwieweit die Öffnung von Geschäften tatsächlich gravierende Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen (insbesondere der vulnerable Gruppen) hat. Beruflich bin ich seit März 2020 relativ nah an politischen Entscheidungsfindungen im Kontext Corona dran. Und auch wenn sich hier nach meinem Eindruck niemand die Entscheidungen leicht macht, so werden die Maßnahmenbündel dann doch vornehmlich mit der Gießkanne vorgenommen, ohne die Wirksamkeit der einzelnen Einschränkungen faktenbasiert zu analysieren.

Ich plädiere hier jetzt auch wahrlich nicht dafür, alles aufzumachen. Ich befürchte nur, dass uns die Volkswirtschaft um die Ohren fliegt, wenn wir den Lockdown verlängern bis es warm wird und die vulnerablen Gruppen durchgeimpft sind. Welche Gefahren mit einem Kollaps der Wirtschaft (insbesondere im Mittelstand) in einem Bundestagswahljahr verbunden sind, liegt ja auf der Hand.


Was wäre die Alternative? Wenn sich das Virus ungebremst exponentiell verbreiten würde, hätten wir in kürzester Zeit die Triage in den Krankenhäusern. Die Menschen würden aus Angst zuhause bleiben und von ganz alleine weniger konsumieren. Das BIP ist in Deutschland im Jahr 2020 um ca. 5% eingebrochen. Das spricht nicht dafür, dass uns demnächst die gesamte Wirtschaft um die Ohren fliegt. Das ist sogar sehr moderat.


Ein moderater BIP Einbruch von 5%... Du scheinst von Volkswirtschaft so viel zu verstehen, wie von Epidemiologie.


Ich würde auf dieses #Wirmachenauf nichts geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur Ansatzweise ein Bruchteil der Einzelhändler darauf anspringen und mitmachen.

Machst du mit hast du nachher Konsequenzen zu befürchten und zahlst vielleicht noch eine dicke Strafe und das obwohl man eh schon gebeutelt ist.


Natürlich wird da keiner mitmachen. Man muss keine Doktorarbeit über das collective action problem verfasst haben, um zu wissen, dass da kein Bündnis zusammen kommt.
Ich wollte nur auf die Dümmlichkeit der Aussage von einem moderaten BIP Einbruch von 5% hinweisen. Einen BIP Einbruch von 5% hatten wir das letzte Mal 2009 in der harten Wirtschaftskrise.


Annika, die 5% Einbruch sind weniger als zunächst befürchtet. Die größeren und relevanten Arbeitgeber sind fast alle überraschend gut durch das Jahr gekommen. Die Aussichten sind ebenfalls gut, wie die Börsenkurse zeigen.

Könnt ihr den User bitte mal auffodern, mit dieser Annika Scheiße aufzuhören? Ich lass mir das nicht bieten und bin der Meinung, dass er hier ganz klar gegen eure Forenregeln verstößt. Ich habe ihn einmal gebeten, damit aufzuhören, aber das ist anscheinend nicht angekommen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517806 Einträge in 16306 Threads, 14351 registrierte Benutzer Forumszeit: 27.12.2025, 06:04
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln