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Corona in Deutschland: Interview mit Streeck (Corona)

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 07.08.2020, 09:54 (vor 1330 Tagen) @ Jurist81


Zum jetzigen Zeitpunkt sieht die Sache für mich wie folgt aus:

Wir haben eine massive Bedrohung mit einem uns weitgehend unbekannten Erreger. Wir haben Wege gefunden, die Lage einigermaßen zu beherrschen. Leider ist eine gewisse Laxheit in den Köpfen einhergehend mit ansteigenden Aktivitäten aufgekommen, die dazu beiträgt, dass die Fallzahlen erheblich zu nehmen. Und an dieser Stelle können die zitierten Ausführungen von Streek kontraproduktiv sein, da sie fehlgedeutet werden können. Zugleich muss man aber lernen, mit dem Virus so umzugehen, dass man nicht in die Not gerät, den Alltag so erheblich einzuschränken wie es im März und April der Fall war. Was sich bewährt hat, wissen wir. Was davon überzogen war, können wir vermuten. Gewissheit haben wir aber erst hinterher. Ein Impfstoff wird auf sich warten lassen und eine Spontanmutation des Virus, die diesen auslöscht, ist nicht erkennbar. Also lasst uns die Basics einhalten. Wenn wir die Situation dann weiter oder wieder unter Kontrolle haben, können wir behutsam Lockerungen angehen. Urlaubsreisen sollten hierbei mE aber stärker eingeschränkt werden. Das war unnötig und hat zu viele Gefahrenherde aufkeimen lassen. Sollten die Schulöffnungen jetzt zu einer weiteren Verbreitung beitragen, haben wir spätestens im September eine ähnliche Situation wie im März (was den Anstieg der Fallzahlen anbelangt). Bleibt aber bitte zugleich mental entspannt. Wir können und werden den Virus überstehen. Das geht aber nicht ohne Disziplin.

Stimme Dir generell zu, würde aber was die Urlaubsreisen und Schulen angeht betonen, dass es generell gelten sollte Konglomerationen von Menschen zu vermeiden. Wenn jemand im Auto mit Familie in eine Ferienwohnung fährt, ist das erst einmal recht risikofrei. Im vollgepackten Ferienflieger ins Hotel mit Massenbespaßung am Pool ist nicht gut.
Überall dort, wo sich Menschen ballen muss man einfach die nächste Zeit strikt handeln und regulativ eingreifen. Hier finde ich die Behörden auch teils zu lax. Homeoffice Pflicht, Sitzabstände in Flugzeugen, mehr kontrollierendes Personal im öffentlichen Bereich etc. gehören dazu. Jetzt z.B. Lehrer dafür einzuspannen, Hygienevorschriften und Abstände an den Toiletten zu überprüfen ist ein Witz. Da sollte jede Schule einen Sicherheitsdienst für bezahlt bekommen. Das dürfte am Ende günstiger sein, als ein totaler Lockdown einer Schule, weil der Lehrer keinen Bock oder Zeit hatte.


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