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Die unerträgliche Inkompetenz des Jens Spahn (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Sonntag, 19.04.2020, 11:35 (vor 2078 Tagen) @ Ulrich

heise.de

Ich sage es die ganze Zeit, aber in den Medien ist das Vollversagen von Spahn irgendwie nur ein Randthema.


Also ich bin zunächst einmal immer wieder erstaunt, dass Seiten wie Heise oder T-Online plötzlich am seriösen Medienmarkt mitmischen wollen. Aber das ist eine andere Geschichte.


Bei T-Online schreiben mittlerweile teilweise durchaus kompetente Leute. Hat mich ebenfalls überrascht ;-)

Heise ist bei allen Themen rumd um IT sicherlich der kompetenteste Verlag in Deutschland. Aber bei Telepolis rollen sich zumindest mir manchmal die Fußnägel auf.

Ich denke es ist Krisenzeit und das wissen selbst die Journalisten. Derzeit hält man sich auf allen Feldern zurück und mahnt höchstens mal in die ein oder andere Richtung, dass dort etwas nicht ganz richtig läuft.
Nicht nur wir reden in der "Nach-Corona-Zeit" (wenn das alles vorbei ist, dann machen wir ....), sondern auch in den Medien und der Politik werden die Messer gezogen, wenn Deutschland, Europa und die Welt aus dieser Krise weitestgehend heraus sind. Das Wort des Jahres 2021 dürfte wahrscheinlich tatsächlich "Untersuchungsausschuss" werden. Und in meiner Hoffnung wird NRW ganz vorne sein.


Was den Artikel angeht, stört mich der polemische Unterton. Aber Jens Spahn hat im Vorfeld tatsächlich massive Fehler gemacht. Man war auf eine Pandemie denkbar schlecht vorbereitet, und das, obwohl man durchaus gewarnt war. Spahn ist nicht nur wie im Artikel erwähnt von einem Großhändler für Schutzausrüstung gewarnt worden, sondern auch vom Entwickler des ersten PCR-Tests auf den Sars-CoV-2-Erreger. Diese Warnungen haben sein Haus bzw. er persönlich jeweils in den Wind geschlagen. Aber wenn Christian Drosten angeblich "die untätige Regierung stets bauchpinselte", was lässt sich dann erst über Hendrik Streeck sagen?

Man sollte eines nicht vergessen, China hat zunächst versucht, die Infektionswelle dort zu vertuschen und auch danach noch einige Zeit die Gefahren, die vom neuen Virus ausgehen, deutlich verharmlost. Und nicht nur in Deutschland hat man sich auf die über offizielle Kanäle transportierten Informationen zu sehr verlassen.

Aktuell ist der Mund- und Nasenschutz in der Politik "the elephant in the room". Mittlerweile ist weitgehend Konsens, dass das allgemeine Tragen auch von improvisierten Gesichtsschutzmasken das Ansteckungsrisiko deutlich reduzieren kann. Trotzdem wird das Thema klein gehalten. Vermutlich deshalb, weil man befürchtet, es könne dem Gesundheitswesen das dort benötigte Material entzogen werden. Und so lange das so ist, wandern die Stoffmasken in die Staaten, in denen sie mittlerweile vorgeschrieben sind.

Das ganze muss in der Tat nach der Krise aufgearbeitet werden. Aber weniger polemisch als in dem Artikel.

War es nicht das Robert-Koch-Institut als oberste Instanz höchstpersönlich, die das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes noch vor Kurzem als unnötig bezeichnet hat? Erst empfiehlt das RKI nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen das Tragen eines Mundschutzes. Dann hält das RKI das "vorsorgliche Tragen" einer Maske in der Öffentlichkeit doch für empfehlenswert. Kurze Zeit später wird die Empfehlung relativiert und im Konjunktiv beschrieben "könnten eventuell helfen". Das wirkt schon in der Kommunikation schon recht hilf- und planlos.


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