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Ein paar Fragen dazu (Corona)

Nietzsche, Freitag, 10.04.2020, 18:49 (vor 2085 Tagen) @ huisclos

1. Wenn es keine Schmierinfektion gibt, weshalb ist dann das Tragen von Einweghandschuhen kontraproduktiv? Es ist doch dann eigentlich nur egal, oder?


und wer entsorgt dann die ganzen Handschuhe ? Technisch gesehen ist das bilogischer Sondermüll. Bei uns Quellen die Supermarktparkplatzmülleimer von den Dingern über. Dann wäre normale Handdesinfektion sinnvoller oder nicht ?

Jau, daran hab ich echt nicht gedacht. Man müsste die Dinger wieder mit viel Sorgfalt loswerden, erst recht, wenn sie voller Viren sind.

2. Wieso erhöht das Tragen eines Mundschutzes die Virenlast bei einem Infizierten? Weil er dann weniger Viren "wegpustet"? Würde sowas wirklich einen signifikanten Unterschied machen?


warmes feuchtes Klima in der Maske ist super für Viren. Nicht jeder hat eine "richtige" Maske. Es gibt die Theorie, dass sich Viren da dann vermehren können und du sie dann über Lippenkontackt wieder aufnimmst. Das ist natürlich kein Problem, wenn du eine zertifizierte medizinische Maske hast und die, wie vorgeschrieben, alle paar Stunden wechselst. Gibt es die Dinger denn in ausrechendem Maße ? Wechselt jeder, der einen Hausmarkenmundschutz trägt, den Mundschutz alle 1-2 Stunden ? Wie soll das funktionieren, wenn wir mit Mundschutz wieder auf die Arbeit gehen sollen ?

Das rechtzeitige und häufige Wechseln der Masken ist sicher ein Problem, das stimmt.
Aber eine kleine Korrektur: Viren können sich nicht auf einer Maske vermehren. Die brauchen dazu andere Zellen.
Das hieße, man könnte maximal die ausgestoßene Menge wieder aufnehmen. Also für den Maskenträger wäre das nur insofern schlecht, als dass er mit Maske weniger Viren durch Ausstoß verlieren kann. Aber wenn die Virenlast ein ernsthafter Faktor ist, könnte das ggf. was ausmachen.
Dafür ist man mit Maske aber auch weniger ansteckend.

Noch eine Anmerkung zur Tracking-App:
Wenn die Dauer ein wichtiger Faktor ist, kann man die auch mit aufnehmen. Das macht die App nicht grundsätzlich nutzlos.
Solange das aber unklar ist, ist etwas mehr Vorsicht doch gar nicht falsch. Oder übersehe ich da was?


Die App soll auf 2m tracken, also mehr als der vorgeschriebene Mindesabstand. den Faktor Zeit kann Bluetooth schlicht nicht, es wird ein anderes BT Device erkannt und ist das in Reichweite wird das als Kontakt gewertet. Fertig. Mehr kann das nicht.

Natürlich ist es möglich, die Zeit zu tracken. Die App weiß entweder die ganze Zeit, wer in der Nähe ist, oder sie fragt getaktet die Umgebung ab. Bei beiden Verfahren lässt sich die Dauer bestimmen.

Rennt jetzt jemand der erkrankt ist durch den Supermarkt und steht zufällig auf der anderen Seite des Regals an dem du gerade die Klopapier Kollektion anschaust, wirst du als potentielles Opfer getrackt, obwohl eine konkrete Ansteckung eher unwahrscheinlich ist. Die App ist also sehr ungenau und könte eine Menge Leute in Panik versetzen, ohne echten Grund. Ich frage micht halt ob das zielführend ist. Als nächstes wird dich das Gesundheitsamt, welches vom RKI informiert wurde, ausfindig machen, dich unter Quarantäne stellen bis du getestest wurdest. In von mir beschreibenen Konstellation mit Sicherheit negativ. Das würde nur funktionieren mit sofort verfügbarten Schnelltests. Gibt es die denn ? Wenn die dich zum 3. mal in 6 Wochen in Quarantäne schicken und negativ testen, wirst du dir sehr wohl überlegen ob du die blöde App nicht einfach deinstallierst.

Würde ich so nicht zustimmen. Klar ist es nervig, wenn Du mehrfach falsch positiv alarmiert wirst. Aber immer noch besser als jetzt, denn zur Zeit sollen sich ja alle so verhalten, als seien sie ansteckend.
Es ist nicht schön mit der App, aber es ist weniger doof als ohne.

Würde man genau wissen, was die Parameter einer Ansteckung sind, könnte man versuchen solche Situationen zu vermeiden. Stattdessen kopieren sie einfach Südkorea, deren Weg vor 4 Wochen nocht total verpönt war, ohne, auf die Gesamtbevölkerung gerechnet, ausreichnd Schnelltests anbieten zu können. In meinen Augen ein Rohrkrepierer.

Ja aber was macht man, solange man die Parameter der Ansteckung nicht kennt? Dass es sie gibt, ist klar. Dann doch lieber zu vorsichtig als zu leichtsinnig, oder?


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