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Frankreich / Aktuelles vom Gründonnerstagabend (Corona)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Freitag, 10.04.2020, 13:48 (vor 2085 Tagen) @ CHS
bearbeitet von Will Kane, Freitag, 10.04.2020, 13:51

- 12.210 Tote seit dem 01.03. insgesamt bislang.

- Davon 8.044 in den Hospitälern; 424 sind in den letzten 24 Stunden hinzugekommen.

- Sowie 4.166 in den Alten-/Pflegeheimen sowie ähnlichen Einrichtungen.

- 30.767 Patienten werden aktuell in den Kliniken behandelt; allein in den letzten 24 Stunden sind ca. 3.000 eingewiesen worden.

- 7.066 Patienten werden auf den Intensivstationen behandelt; 392 sind in den letzten 24 Stunden hinzugekommen. Erstmals liegt die Gesamtzahl der Intensivpatienten aber wegen der Patienten, welche die Intensivstationen verlassen haben, unter der des Vortages (um 82).

- 23.200 Patienten haben die Krankenhäuser seit dem 01.03. wieder verlassen; allein mehr als 2.000 in den letzten 24 Stunden.

Die geringere Anzahl an aktuellen Intensivpatienten sowie die geringere Anzahl an Noteinweisunzgen und Notfalleinsätzen in den letzten 24 Stunden wertet Jérôme Salomon als vorsichtiges positives Zeichen. Man müsse aber weiterhin vorsichtig sein mit entsprechenden Einschätzungen. Solange die Anzahl der Patienten in den Kliniken so hoch sei, könne man nicht von rückläufigen Tendenzen sprechen.

Er ging auch auf Ivermectin ein, ein älteres Antiparasitikum (wird gegen Fadenwürmer und Scabies eingesetzt), bei dem australische Wissenschaftler in vitro eine ‚Abtötung‘ des Coronavirus innerhalb von wenigen Tagen beobachtet haben. Man müsse alle Möglichkeiten genau verfolgen, aber bevor man keine Aussagen über eine in vivo - Wirkung habe, müsse man auch zurückhaltend sein.

Einige Bürgermeister hatten in den letzten Tagen für ihre Gemeinden eine Verpflichtung zum Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit verfügt. Salomon äußerte sich diesbezüglich zurückhaltend, da das Tragen von Masken keinen wirklichen Schutz böte. Hier gibt es offensichtlich einen Konflikt der kommunalen mit der zentralen Ebene, denn Innenminister Christophe Castener kritisierte die entsprechenden Maßnahmen der Bürgermeister, u.a. weil sie nicht abgestimmt gewesen seien.

Die Region Grand Est handelt ebenfalls verstärkt selbständig. Man hat eine Gesellschaft eingerichtet, die den Kauf mehrerer Millionen serologischer Tests und deren Lagerung in der Region organisieren soll. Die Tests bzw, deren Ergebnisse seien für die Planung eines deconfinements sehr wichtig.

Präsident Macron hat Prof. Didier Raoult in dessen Institut für Infektiologie in Marseille besucht und sich über den Stand einer Studie mit Hydroxychloroquin informiert, in der über 1.000 Patienten involviert sind. Prof. Raoult hatte eine sehr kleine ‚Studie‘ mit 24 Patienten und sehr positiven Ergebnissen durchgeführt und ist ein starker Befürworter. Gesundheitsminister Olivier Véran und Jérôme Salomon (Generaldirektor des Gesundheitswesens) hingegen sind sehr zurückhaltend diesbezüglich. Unter den Wissenschaftlern herrscht diesbezüglich so etwas wie ein ‚Glaubenskrieg‘ in Frankreich.

Das französische Biotechnologieunternehmen Eurofins bringt neue Tests zur Antikörperbestimmung auf den Markt. Man rechne mit der europäischen Zulassung zum 16.04. und hat auch in den USA die Zulassung beantragt.

In Paris ist in einem Flüchtlingsheim der erste Coronafall in Frankreich in einer solchen Einrichtung aufgetreten.

Wie Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire mitteilte, rechne die Regierung mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Frankreich in diesem Jahr von mindestens 6 %.


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