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Frankreich / Aktuelle Zahlen vom Sonntagabend (Corona)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Montag, 30.03.2020, 14:47 (vor 2095 Tagen) @ Franke

Vielleicht mal zu den Herstellern der Geräte sagen, wir brauchen rasch große Stückzahlen, wie könnt Ihr das erreichen, was können wir dafür tun?


Allein lizenz- und intellectual-property-mäßig dürfte das alles auf richtig dünnem Eis stehen. Welcher Hersteller gibt freiwillig seine komplexe medizinische Hard- und Software, die Millionen an Entwicklungskosten verschlungen hat, freiwillig in die Public Domain? Die werden selber ein Interesse daran haben, das Angebot relativ knapp zu halten und dadurch ihre Rendite zu boosten.

Vielleicht gibt's für weniger Geld eine abgespeckte Version, die auch nur zwei bis drei Jahre durchhält?

Nein.


Was will man denn nach Corona mit den Unmengen an Beatmungsgeräten machen?

Einlagern und die Geräte entsprechend warten u d ggfs. austauschen. Am besten zusammen mit einer sehr hohen Anzahl an Atemschutzmasken. Die natürlich auch regelmäßig erneuert werden müssen.

Dann ist man bei der nächsten Pandemie auch besser vorbereitet.

Und das Kostenargument verbietet sich von selbst.

Wäre eine sinnvolle Aufgabe für die EU, das zu gewährleisten. Damit könnten die Damen und Herren in Brüssel auch so eine Art Wiedergutmachung leisten. Denn in dieser Corona-Krise hat die EU vor allem eines (und da bin ich voll bei Sigmar Gabriel):

Jämmerlich versagt.

An anderer Stelle haben sich gerade die sieben in Großbritannien ansässigen Formel-1-Rennställe zusammengetan, um ihre Fähigkeiten in der Analyse und Reproduktion neuer Technologien und im Rapid Prototyping zum Reverse Engineering bestehender Beatmungsgerate zu nutzen, die anschließend quasi als Generika neu entwickelt und in die Produktion gebracht werden sollen. Gibt's z.B. auf der Homepage von Mercedes-AMG unter "Project Pitlane" nachzulesen.

Find ich nachahmungswürdig. Viele produzierende Betriebe liegen gerade auf Eis und haben am Technologiestandort Deutschland durchaus die Fähigkeiten zur Entwicklung und Massenfertigung medizinischer Geräte. Die Entwicklungsschritte sind nicht so viel komplexer als beim Entwurf eines fancy Backofens, nur eben mit den verschärften Standards und Anforderungen des Medizinproduktegesetzes.

Viele Menschen und Unternehmen erkunden jetzt neue Wege und Produkte, mit neuen Partnern und Kunden. ;-)

Ja.

Z.B. bei den Atemschutzmasken und der Schutzkleidung. Hier ist die Situation nach wie vor angespannt und teilweise unhaltbar.

Da stellen aber nicht nur Betriebe ihre Produktion um. Sondern in vielen Privathaushalten wird die alte Nähmaschine wieder vom Dachboden geholt und es werden Atemschutzmasken genäht und die örtlichen Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder Arztpraxen damit versorgt. Das Saarbrücker Staatstheater näht jetzt keine Kostüme mehr für Oper oder Schauspiel., sondern Schutzkleidung für Ärzte und Pflegepersonal.

Kein HighTec, aber wirksam.


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