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Widerwärtige Polizeigewalt (Corona)

Micawber, Sauerland, Samstag, 28.03.2020, 11:03 (vor 1489 Tagen) @ FourrierTrans

Und nichts anderes wird dort im Video gezeigt. Allerdings muss man auch nicht so weit wegschauen, die Berliner Polizei fängt auch völlig willkürlich und grundlos an, Menschen zu kontrollieren. Amtsmissbrauch in Zeiten des Notstandes wirbt für Zusammenhalt.

Generell sind diese Notstandsverordnungen aber wider der menschlichen Natur und Zwang erzeugt völlig richtigerweise Widerstand. Es ist unmenschlich dauerhaft sozialen Kontakt zu beschränken und Versammlungen zu verbieten.


"Unmenschlicher" ist es aber, wenn man durch sein Verhalten direkt oder indirekt dazu beiträgt, dass sich das Virus schneller ausbreiten kann und in der Folge Menschen deshalb sterben, weil sie nicht mehr medizinisch versorgt werden können.

Diese Maßnahmen dürfern in so einer Situation natürlich nur temporär eingesetzt werden, sobald die Gefahrenlage vorbei ist, müssen sie auch wieder aufgehoben werden. Wann dies der Fall sein wird, muss man abwarten und letztlich wird man eine Art Risikoabwägung treffen müssen.


Ich sehe du kommst aus dem Sauerland, ich ebenso, gebürtig. Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber man muss da sehr sehr vorsichtig sein, was das mit der Psyche der Menschen anrichtet. Von heute bis Ostern ist eine unfassbar lange Zeit, wenn du in Berlin-Mitte in einer Stadtwohnung lebst, oder in Hamburg. Das darf man nicht vergessen.


Bin momentan auch froh, nicht in einer Großstadt zu leben, sondern jederzeit mal raus in den Garten oder den kleinen Hundespaziergang im Wald machen zu können.

Man wird die Wirksamkeit der Maßnahmen genau analysieren müssen und dann natürlich auch sobald wie möglich die Beschränkungen lockern müssen, das ist keine Frage. Die Folge- bzw. Kollateralschäden darf man wie Du ja richtig sagst eben auch nicht vernachlässigen.

Wichtig ist aber in jedem Fall, den schnellen Anstieg der Infiziertenzahl nachhaltig zu stoppen. In einem schon ein paar Tage alten Youtube-Video hat Prof. Lesch mal durchgerechnet, wieviele Neuinfizierte pro Tag unser Gesundheitssystem so eben noch verkraften kann, ohne dass es überlastet wird und Zustände wie in Italien und Frankreich drohen.

watch?v=Fx11Y4xjDwA

Bei allen Unsicherheiten und Annahmen dürfte zumindest die Größenordnung dieser Rechnung stimmen, die auf ein Ergebnis von ca. 40.000 Neuinfizierten pro Tag kommt. Wir hatten in Deutschland Anfang der Woche etwa 4.000 und zuletzt knapp 7.000 Neuinfizierte.

Das hört sich erstmal nach viel an, wenn man jedoch die Verdoppelungszeit berücksichtigt, die zuletzt immer so um 5 Tage geschwankt hat, kann man leicht ausrechnen, dass es auch hier in spätestens 2 bis 3 Wochen sehr eng werden wird, wenn es nicht bald noch weiter runtergeht mit den Zuwächsen.

Vielleicht gelingt es ja, insbesondere durch massiven Ausbau der Testkapazitäten und auch Schnelltests äjhnlich wie in Südkorea eine schnellere Eindämmung zu erzielen, die dann auch ein früheres Aufheben zumindest der striktesten Isolierungsmaßnahmen erlauben könnte.


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