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Es muss endlich etwas passieren (Sonstiges)

MauriciusQ, Hamburg, Dienstag, 28.08.2018, 20:55 (vor 2678 Tagen) @ huerde

Die „Ossis“ wurden Anfang der 90 einfach mal aus ihrer heilen (wenn auch nicht luxurösen) Welt in eine neue gesetzt. Teilweise mitten im Leben, wo die persönlichen Verhältnisse eigentlich weitestgehend eingefahren waren, wurden sie mit einem neuen System konfrontiert, das sie schlicht überfordert hatte.

Nein. Sie wurden nicht "herausgerissen. Sie haben dafür demonstriert, dass sie raus kamen.

Auf einmal ging es um den knallharten Leistungsgedanken, den sie so bisher kaum kannten. Das hat viele aus der Bahn geworfen. Aber auch die, die den Wechsel geschafft haben, sahen sich auf einmal dem beraubt, auf was sie sich bisher zumindest meinten verlassen zu können: Man musste keine Zukunftssorgen haben.

Dafür wurden sie auch nicht mehr bespitzelt und eingekerkert, wenn sie was falsches gesagt hatten. Und sie hatten Autos, Fernseher und Bananen.

Will sagen: Man kann nicht das eine wollen und das andere ablehnen.

Manche sind in die Perspektivlosigkeit abgedriftet. Manche halten sich gerade so mit Ach und Krach über Wasser. Und ja klar. Viele haben es auch geschafft (das wird aber auch nicht der Pegida-Stamm sein).

Gerade der PEGIGDA STamm besteht doch aus Leuten, die eher mitten im Leben stehen.

Ab gesehen davon finde ich es albern so rumzujammern. Frag mal in Gelsenkirchen oder Duisburg nach den Lebensverhältnissen.

Und dann schaut man auf die Politik und sieht, dass man sich um Menschen aus Afrika kümmert. Und um das Weltklima. Und um südeuropäische Pleitestaaten. Aber für die Sorgen und Ängste der Menschen die hier leben ist irgendwie nie Geld da.

Es sind bisher ungefähr 1.3 bis 2 Billionen an Leistungen in den Osten geflossen. Wohlgemerkt in hat der Osten soviel Einwohner wie NRW.

Die ostdeutschen Bundesbürger werden massiv unterstützt.


> Keiner sagt mal Germany-First.

Doch. Die ganzen Nazis. Permanent. Aber kein Politiker, der realisiert, dass die Welt nicht nur aus 17 Mio. Ostdeutschen besteht.

Dennoch: Ich würde mir aber niemals anmaßen vor dem mir bekannten Hintergrund herablassend über die Sachsen zu urteilen oder hier generelle Dummheit zu unterstellen. Und vielleicht wäre es dem Thema auch zuträglich, wenn das generell nicht schnell geschehen würde.

Ich bin oft in Sachsen und mag Dresden wirklich gerne. Ich kenne da wirklich tolle Menschen. Aber wie tief die Sehnsucht nach einem "der das mal regelt" bis tief ins Bürgertum geht ist erschreckend. Sachsen hat ein Problem. Anstatt das zu erkennen opfern die Sachsen aber wieder rum.


Mit Beschimpfungen und Beilidungen kriegst Du diese Menschen sicher nicht eingefangen. Mit Gegendemos ehr auch nicht. Es braucht Dialog. Und Dialog beginnt mit dem Zuhören. - Auch wenn einem nicht alles gefallen mag, was die zu sagen haben (mir auch nicht). Anders wird es leider nicht besser werden.

Mit Leuten die in Progomstimmung auf Migranten losgehen kann es keinen Dialog geben. Die wolen auch nicht reden. Die wollen hassen.

Wenn die Leute ihre Ängst - über z.B. Rente oder Altersarmut - thematisieren wollen, dann sollen sie das bitte tun. Und dann muss man auch mit denne reden.


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