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Sergej W. gesteht Tat (BVB)

Blarry, Essen, Montag, 08.01.2018, 15:52 (vor 2911 Tagen) @ Rupo

Um zu einer wirklichen Beurteilung der Wirkung zu kommen muss man das testen. Man müsste verschiedene Versuchsanordnungen mit unterschiedlichem Setup durchführen. Ein Indikator wäre zum Beispiel auch die Menge des Sprengstoffes, war dieser wirklich dazu geeignet so eine Druckwelle auszulösen, dass Menschen sterben. Die Wirkung kam ja eher durch die umher fliegenden Teile und wären diese tödlich gewesen? Ok, ein Geschoss ist ja wohl nur unwesentlich neben dem Kopf eingeschlagen, aber hätte dies bei einem Treffer zwingend zu lebensgefährlichen Verletzungen führen müssen?

Viel experimentieren muss man nicht, wo es doch den guten alten Freund "Physik" gibt.

Die Druckwelle war nun wirklich das allergeringste Problem; reine Explosionen sind notorisch ungeeignet, um großflächig Schaden anzurichten. Weil sich die Sprengkraft (idealisiert) kugelförmig ausbreitet, "verteilt" sie sich, vereinfacht gesagt, übers Kugelvolumen. Anschaulich: eine Detonation, deren Schockwelle auf einen Meter unidentifizierbares Hühnerfrikassee aus dir macht, sorgt z.B. bei vier Metern Abstand nur noch für aufpoppende Trommelfelle.

Es ist die Splitterwirkung, die gewünscht ist. Klar, wie man es dreht und wendet: Sergejs Bomben hätten irgendeine Verpackung gebraucht, und die hätte in jedem Fall Splitter herumgeschleudert. Vielleicht hätte auch einer davon Marcs Arm getroffen. Ein Stück Bierdose oder Blecheimer, selbst eine Metallröhre sind aber Kaffeefahrt gegen die sieben Zentimeter langen Metallbolzen, die er für die Extraportion Oompf! verbaut hat. Die Dinger sind es, die 99% der Schadenswirkung ausmachen (und wenn welche davon noch Hunderte Meter abseits der Explosion gefunden werden, kannst Du davon ausgehen, dass sie nicht nur einen Pickel am Kopf verursacht hätten).
Dieses bombenbauliche Detail führt seine Aussage, er wollte niemanden verletzen, komplett und irreparabel ad absurdum. Wenn er niemanden verletzen wollte, hätte er keine Splitterbombe gebaut, deren Wirkung er kannte und abschätzen konnte. Und wer eine Bombe baut, eine Bombe bewusst baut, die vom Einsatzzweck her einzig und allein dazu dient, großflächig unkontrollierbaren Personenschaden anzurichten, der nimmt gerade den Tod seiner Opfer in Kauf.

Ich nehme ihm das grundsätzlich ab das Er niemanden töten wollte.

Jemand, der so ein Geschoss (gar drei davon) zu bauen imstande ist, kennt dessen Konsequenzen. So viel Naivität bekommt er sein Leben lang nicht mehr attestiert. Diese "ich bin aus dem dritten Stock gesprungen, wusste aber nicht, dass ich mir dabei ein Bein brechen kann"-Verteidigung kann nicht aufgehen.


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