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Zu viele individuelle Fehler konterkarieren jeden spielerischen Ansatz (BVB)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Donnerstag, 28.08.2025, 11:39 (vor 111 Tagen) @ haweka

Das der BVB aber schon seit geraumer Zeit Probleme gegen tiefstehende Mannschaften hat, ist aber kein Geheimnis. Und eine Lösung sehe ich da immer noch nicht. Wie unten geschrieben ist das für mich aber eher ein Kader- als ein Trainerproblem.


Gegen gut organisierte und disziplinierte defensive Mannschaften siegt meistens individuelles Können und selten die Taktik.

Als Liverpool unter Kloppo Meister wurde, hatte man bestimmt ein Dutzend Spiele gegen sehr tief und kompakt spielende Gegner, die eigenen Ballbesitz quasi verweigert und mit Ausnahme einzelner Konter rein destruktiv agiert haben, erst in der letzten regulären Spielminute oder in der Nachspielzeit äußerst knapp für sich entscheiden können. Noch in der Saison davor verpasste man den Meistertitel, weil zu viele solcher Spiele am Ende nicht gewonnen worden waren.

Sicherlich spielt auch der Faktor ‚Glück / Zufall‘ eine nicht berechenbare Rolle. Nur ist das ‚Glück‘ auch ein wenig erzwingbar. Z.B. durch erhöhte Spielintensität bis zur letzten Sekunde oder noch effektivere Konterunterbindung, aber vor allem durch Steigerung der individuellen Klasse im Offensivbereich. Die entscheidende Lücke im Defensivverbund, die den entscheidenden Schuss zulässt, das entscheidende Dribbling im Strafraum, das den Gegner zum Foul nötigt und zum Strafstoß führt oder zum erfolgreichen Torabschluss oder entscheidenden letzten Pass - eine Garantie hierfür bieten auch die individuell besten Offensivkräfte der Fußballwelt nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit hierfür steigt mit der Höhe der Qualität der Spieler.

Was das Spiel gegen St. Pauli anbelangt, so war diese Begegnung allerdings in meinen Augen keineswegs von einem (auch von mir erwarteten) rein defensiv-destruktivem Ansatz St. Paulis geprägt, und zwar von Spielbeginn an (also auch bereits vor unserer Führung). Sicherlich hat da St. Pauli nicht unbedingt auf puren konstruktiv-offensiven Fußball gesetzt, man hat sich aber auch nicht hinten verbarrikadiert.

Man kann über Sinn und Zweck verschiedener Spielansätze gerne diskutieren und auch seine persönlichen Vorlieben einfließen lassen. Vielleicht nicht alle, aber viele Wege führen nach Rom. Am Ende zählen halt die Ergebnisse. Binsenwahrheit, nichtsdestoweniger ist es so. Damit diese stimmen, müssen auch die individuellen Leistungen stimmen und dazu zählt auch ein Spiel ohne gravierende Fehler. Fehler passieren, zu viele Fehler darf man sich aber nicht erlauben.

Dies ist beileibe kein Plädoyer für eine Fehlervermeidungsvorgehensweise. Aber ohne die individuellen Fehler und Fehlerketten hätten wir mMn die 1:3-Führung nicht aus der Hand gegeben. Und würden möglicherweise hier auch anders diskutieren.


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