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Die Macht der Fake-News (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 31.05.2024, 15:03 (vor 571 Tagen) @ Pfostentreffer
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 31.05.2024, 15:17


Das ist aber dann auch die politische Bankrotterklärung eines Staates, also ein hohes Maß an Nicht-Wähler/innen. Ich habe das irgendwo mal in einer politischen Untersuchung gelesen, dass die Nicht-Wähler/innen sogar die größte Sorge des Machtapparates in jeder Staatsform sind, weil man diese Gruppe so gut wie gar nicht einschätzen kann, weil es überhaupt keine seriöse Rückkopplung mehr gibt. Sind die nur faul? Oder hegen Teile dieser Gruppe sogar subversive Gedanken? Auch wenn diese Leute nicht rechtsaußen wählen, ist das kein Pluspunkt für links oder liberal oder welche Form auch immer. Die scheissen genauso auf das System, wie die rechtsaußen, sie sind einfach nur dem jeweils vorliegenden System komplett abgewandt.


Kann man natürlich bewertend als Bankrotterklärung eines Staates sehen oder einfach als Fakt hinnehmen und schauen, woran es liegt und wie man es ändern könnte. Das so viele arme Menschen nicht wählen, hat natürlich viele Gründe, die ich nicht alle kenne, die einschlägige Literatur wird da sicher weiterhelfen.

Das Nicht-Wähler genauso auf's System scheissen wie rechtsaussen bestreite ich aber deutlich. Für's Nicht-wählen gibt es viele Gründe, von familiären Verpflichtungen über berufliche Verpflichtungen, über Depressionen, Faulheit, körperlichen Erkrankungen etc. Das ist bei rechtsaussen anders.

Bei einer Depression ist das sicherlich so. Keine familiäre oder berufliche Situation ist, Notfall-Situationen ausgenommen, so dramatisch, dass die 2 Minuten für die Briefwahl nicht drin sind. Wenn man will. Aber auch wenn, als Beispiel, jemand mit 2 oder 3 Jobs, der rund um die Uhr arbeitet (wie üblich, in manchen US-Großstädten) keine Energie mehr zum Wählen findet, dann ist das im Grunde auch eine in sich ablehnende Haltung gegenüber dem System, auch wenn aus einer anderen "Scheiss-drauf"-Motivation.

Auch das Nichtwählerinnen "die grösste Sorge des Machtapparates in jeder Staatsform sein sollen", hört sich fast ein wenig lustig an, also nicht bös gemeint, sondern lustig. Ich glaube, die grösste eine Sorge eines Machtapparates ändert

Das ist aber tatsächlich so. Nicht, so lange es funktioniert, aber geht die Nicht-Wähler-Beteiligung hoch auf 40-45% und mehr, dann kommt viel schneller Panik auf, als bei jedem anderen denkbaren Ergebnis. Weil es ein unkalkulierbares, undefinierbares Vakuum in der Gesellschaft gibt, deren konkretes Problem man mit dem System nicht im Detail bewerten kann, weil es keine zuverlässige Rückkopplung mehr gibt. Damit meine ich nicht die jeweilig regierende Partei oder Parteienlandschaft, sondern das gesamte System.


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