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Bewertung Terzic bzw. Trainer allgemein (BVB)

koom, Dienstag, 05.12.2023, 14:50 (vor 742 Tagen) @ Schwarzgold

Ganz ehrlich: Guter Beitrag und du hast vermutlich recht. Das wird der Plan im Sommer gewesen sein.

Auch schon vergangene Saison, also nichts Neues. Süle, Özcan, Haller, Adeyemi passten da auch schon gut rein. Gerade Adeyemi kam ja auch aus einer Mannschaft mit einem lauf- und kampfstarken (Red-Bull)-Ansatz.

Aber ist der Plan der richtige für dem BVB? Die kampfstärke und die Mentalität scheint stärker geworden zu sein. Dafür ist es spielerisch aber extrem berab gegangen.

Hier wurde ja auch schon von "Favoritenfußball" oder "Dominanz" gesprochen. Am Ende des Tages geht es um den Erfolg und seine Belastbarkeit, also ob das wiederholbar ist, evtl. sogar mit Tendenz nach oben. Die relevante Philosophie für Klubs wie den BVB sollte idR sein: "Erfolg, heute und morgen". Da kannst du vorgehen wie Barca, mit feinfüssigem Fußball. Oder Atletico Madrid mit Defensivkunst vom Feinsten. Oder Klopp, der quasi einen modernen kick'n rush spielen lässt. Letztlich alles legitim, wenn es funktioniert.

Wenn man kreative Leute gegen eher physisch starke Spieler eintauscht, muss man immer auch das Gesamtkonstrukt der Mannschaft im Auge behalten. Und wenn sich das Gleichgewicht zu sehr in eine Richtung verschiebt, geht es nicht lange gut. Es sei denn man ist zufrieden damit als Borussia Dortmund von den Topclubs der Liga spielerisch dominiert zu werden.

Ja, letzteres kann nicht der Fall sein.

Spielerische Stärke ist auch so eine Sache. Du kannst auch als kampf/defensivorientierte Mannschaft/Spieler spielstark sein. Atletico Madrid muss ihr Ding ja auch oft genug gegen kleine Klubs machen, die evtl. auch nur mauern (Atletico nenne ich hier nur als allgemeines Extrembeispiel, nicht als Vorlage für den BVB). Dafür brauchst du dann konstant gutes Paßspiel und ein solides Aufbauspiel, idealerweise auch ein paar gute Ideen für das Offensivspiel.

An der Stelle krankt es dann: Als Mannschaft hat der BVB ein schlechtes Paß- und Defensivspiel. Individuell gibt es gute Paßspieler und Defensivspieler. Aber das bringt einen nur bis zu einem gewissen Punkt und ab dann wird es unmöglich. Offensiv bricht im Grunde vieles zusammen, wenn Brandt keinen guten Tag hat bzw. gar zugedeckt wird. Er macht sehr viel im Umschaltspiel, er ist im Grunde an fast jeder Szene nach vorne beteiligt. Nicht alles klappt, das wird dann auch zu gerne hier wahrgenommen. Und wenn der Gegner die Offensive abknapst, kommt hinten mehr Druck. Wenn dann nicht explizit sehr defensiv gespielt wird (mit entsprechend mehr Spielern), fängt es an sehr zu schwimmen, weil man weder entlasten kann, noch vernünftig zuschieben kann.

Also anders gesagt: Momentan kann der BVB keine echte Stärke entwickeln, weil er auf einem sehr wackligen Stand steht, was die Grundlagen betrifft. Wenn das mal anders wäre, könnte man vieles anders bewerten. So erkennt man wenig Handschrift und hat den Eindruck eines Teams, das nicht so richtig kann oder will.


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