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*Wir müssen aufhören, uns über so Dinge wie Fußballstadien zu unterhalten (Corona)

markus, Donnerstag, 24.09.2020, 12:25 (vor 1309 Tagen) @ Djerun

Hast du für die Zahlen eine Quelle? Finde ich erstaunlich wenig.


https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/elternzeit.html


Das ist aber nicht Gesamtquote derjenigen, die Elternzeit nutzen, sondern nur - Zitat -

Im Jahr 2018 waren fast ein Viertel aller Mütter, deren jüngstes Kind unter 6 Jahren ist, in Elternzeit.

Die Elternzeitquote bei Müttern, deren jüngstes Kind unter drei Jahren ist, lag 2018 mit einem Anteil von 42,1 % rund 17 Prozentpunkte höher als bei Müttern mit Kin­dern unter 6 Jahren (24,5 %). Dies lässt vermuten, dass Müt­ter den Anspruch auf Elternzeit häufig bis zur Vollendung des dritten Le­bens­jahres des Kindes geltend machen.

Es geht hier nur um Zeitpunkt, wann Elternzeit genommen wird, nicht ob überhaupt. Elternzeit ist auf maximal zwei Jahre begrenzt. Wenn ich Elternzeit bereits in den ersten beiden Lebensjahren nutze, kann ich sie logischerweise nicht mehr zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr nutzen und falle aus der Statistik raus. Ich finde den 2018er Wert bei Kindern unter 3 Jahren sehr hoch. Der andere Teil kann Elternzeit bereits 2016 oder 2017 genutzt haben.

Die Gesamtquote betrug im Jahr 2014 z.B. knapp 96%.

https://de.statista.com/themen/2447/elterngeld/

Von daher: Nein ich lebe nicht in einer Blase. Fast jeder nutzt das Instrument. Was stimmt: Nicht jeder kann sich zwei Jahre erlauben, da dort die Zahlungen halbiert werden. Aber das erste Jahr nehmen fast alle mit.


In diesen Zahlen zur Elternzeit sind aber auch diejenigen (Frauen) enthalten, die auch schon vorher keiner Arbeit nachgegangen sind. Das macht dann finanziell keinen Unterschied. Bedeutender ist die Betrachtung der Elterngeld-Bezieher und der Anteil betrug 2019 1,9 Mio., was sehr wenig ist im Verhältnis zur Gesamtzahl an Arbeitern/Arbeitnehmern...
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/151188/umfrage/beendete-bezuege-von-elterngeld/


Wieso ist das im Vergleich zu der Gesamtzahl der Arbeitnehmer wenig? Bei über 40 Mio Arbeitnehmern und einem Berufsleben von 45 Jahren sind 1,9 Millionen Arbeitnehmer in Elternzeit innerhalb eines Kalenderjahres eher viel und nicht wenig. In den ganzen anderen Jahren sind ja schließlich auch Arbeitnehmer dieser Größenordnung in Elternzeit. Die Herleitung schlägt fehl, denn am Ende landen wir wieder bei den oben verlinkten 96%, die Elternzeit in Anspruch nehmen.
Selbst wenn die restlichen 4% allesamt Arbeitnehmer sind, ändert das nicht großartig was am Ergebnis.

Gerade für Geringverdiener knapp über dem Existenzminimum ist Elternzeit ein sinnvolles Instrument. Hier gibt es dann weitere Zuschüsse. Es dürften eher Gutverdiener sein, die auf Elternzeit möglichst verzichten, da das Elterngeld gedeckelt ist. Jemand der vorher sechsstellig verdient hat, bekommt nämlich nur den Höchstsatz von 1.800€.


Ok. da muss man wohl weiter aufdröseln...
Die 1,9 Mio. beziehen sich auf die Bezieher von Elterngeld, nicht Elternzeit. Das finde ich insg. niedrig (knapp 5%).

Ich finde 5% innerhalb eines Kalenderjahres trotzdem enorm hoch, wenn man die Zeitspanne bedenkt, innerhalb der man Kinder kriegen kann. Es ist ja nicht so, dass es dazu ausschließlich innerhalb des Jahres 2019 die Möglichkeit gibt. Der Zeitraum erstreckt sich auf weit über 20 Jahre.

Du meinst sicherlich 96% der Mütter, die in Elternzeit gehen. Bei den Vätern sind es knapp ein Drittel...

Elterngeld ist in Summe allerdings auch zeitlich begrenzt. Sobald nicht mehr gezahlt wird, wird es dann tatsächlich eng.

Vor dem Hintergrund, dass ca. 75% der Frauen berufstätig sind und davon 50% in Teilzeit arbeiten, ist dieser hohe Anteil an Mütter in Elternzeit gut nachvollziehbar. Eine bedeutende Voraussetzung für diesen Umstand ist allerdings, dass der Vater (Partner) in Vollzeit arbeitet, was sich im Fall der Nachwuchsplanung gut organisieren und eben planen lässt, im Fall einer monatelangen Pandemiesituation zu existenziellen Problemen führt - es sei denn, man lebte sowieso schon auf Hartz IV-Niveau. Da hast du natürlich Recht...

Es gibt über 1 Mio Hartz IV Aufstocker. Und wenn wir ehrlich sind: Das sind hauptsächlich Familien, weil der Grundbedarf für eine z.B. vierköpfige Familie deutlich höher ist, als ein Mindestlohnjob an Einkommen garantiert. Der Mindestlohn garantiert halt nur für Alleinstehende ein Einkommen knapp über dem Existenzminimum.


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