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Jetzt heißt es hoffen und beten (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Sonntag, 24.05.2020, 10:30 (vor 1423 Tagen) @ markus

Nein aber du bist schon sehr vermeintliche Freiheit erpicht und siehst vieles für meine Geschmack zu optimistisch.


Ich orientiere mich an der aktuellen Zahlen- und Datenlage. Das reicht mir. Und Angst ist per se ein schlechter Ratgeber.

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Hochmut aber auch.

Du meinst sicherlich Unbekümmertheit. Da würde ich dir recht geben. Fühle mich in dem Punkt aber auch gar nicht angesprochen.

Es ist das Präventionsparadox in dem derzeit viele drin sind. Viele denken, dass die Maßnahmen übertrieben waren, da es uns ja nicht so schlimm erwischt hat wie Italien, Frankreich, Spanien, USA uvm. Dabei sind es genau diese rechtzeitigen und strikten Maßnahmen gewesen, die uns erst in diese vergleichsweise komfortablen Situation gebracht haben. Unsere Politik hat rechtzeitig gegengesteuert, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, die voll ins Verderben gerannt sind. Warum schaffen es so unfassbar viele Menschen nicht, das zu verstehen? Ein Blick über den Tellerrand in andere Länder hinein genügt doch, um zu verstehen, wie es auch hier ohne Maßnahmen laufen würde.

Ich weiß irgendwie nicht, ob du mich zu den vielen Leuten hinzuzählst oder ob du das generell meinst.

Ja, wir haben noch früh genug reagiert, zumindest früher als andere Länder, die aber auch eher dran waren. Wir konnten sozusagen live mitverfolgen, wie sich das Infektionsgeschehen dort entwickelt hat. Grundsätzlich finde ich, dass unsere Politik dafür sogar eher zu langsam reagiert hat und der Lockdown und Schutzmaßnahmen eher hätten angeordnet werden müssen. Zumal es nicht nur eine Studie gab, sondern auch einige vergleichbare Pandemien, an denen man hätte lernen und einen Maßnahmenplan erstellen können.

Der direkte Vergleich mit anderen Ländern ist ein gutes Beispiel für eine observer bias. Wir kennen die Umstände nicht, warum das Virus beispielsweise in New York oder Bergamo so eingeschlagen ist. Wir sehen nur, dass viele Menschen gestorben sind. Daraus schließen wir pauschalisierend, dass es „schlimm“ ist und auch uns so schlimm trifft. Dabei sehen wir schon mal nicht, ob es „an“ oder „mit“ war, wir sehen die vermeintlich kleinen, wichtigen Details nicht – etwa den sozialen Umgang, demographische Situationen, den Gesundheitsstatus der Bevölkerung, ggf. Fehler im Umgang mit dem Virus selbst, und andere Voraussetzung, die es zum adäquaten Bewerten einer Situation braucht. Insofern kann man das nicht 1:1 so übertragen.

Wenn es draußen regnet und ich nutze als Maßnahme einen Regenschirm, dann werde ich nicht nass. Da behaupte ich doch auch nicht hinterher, dass der Regenschirm überflüssig war, weil ich ja nicht nass geworden bin. Geregnet hat es trotzdem. Die Gegenmaßnahme hat einfach gewirkt.

Habe ich das irgendwo behauptet?


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